Der K-Tipp hat zehn der meistverkauften Haarschneider ins Labor geschickt. Alle sind mit einem Akku ausgerüstet und lassen sich via Kabel oder Ladestation mit Strom versorgen. Das günstigste Gerät kostet rund 15 Franken, das teuerste 149 Franken.
Das Labor beurteilte die Maschinen in einem Praxistest. Zudem ermittelten die Fachleute, wie lange sich die Haarschneider mit einer Akkuladung betreiben lassen (siehe «So wurde getestet»).
Satrap-Gerät schneidet zu langsam
Das Ergebnis: Keiner der zehn Haarschneider fiel durch. Die Testpersonen verteilten fast durchwegs gute oder genügende Noten. Das Gesamturteil «sehr gut» schaffte aber nur das Modell «HC7450/80» von Philips. Der Testsieger erhielt in allen Prüfpunkten sehr gute Noten oder verpasste diese nur knapp. Nur 0,1 Notenpunkte weniger erreichten die Geräte «Trim 200» von Mio Star, «HC5880» von Remington und «ER1611 K» von Panasonic. Der Mio-Star-Haarschneider sticht jedoch mit seinem günstigen Preis heraus.
Ein guter Haarschneider kürzt das Haar schnell und gleichmässig auf die gewünschte Länge. Deshalb ist die Schneidleistung das wichtigste Kriterium. Sehr zufrieden mit dem Ergebnis des Schnitts waren die Versuchspersonen bei den Modellen von Philips, Mio Star und Panasonic. Der Haarschneider der Coop-Eigenmarke Satrap hingegen arbeitete ihnen zu langsam. An schwer erreichbaren Stellen wie hinter den Ohren oder am Nacken war das Schneiden umständlich. Zudem entsprach die Haarlänge nach dem Schnitt nicht immer der vorgegebenen Einstellung. Coop sagt, dass der Satrap-Haarschneider bald ersetzt werde.
Leicht zu bedienen, mühelos zu reinigen
Mit einem Gerät, das einfach zu bedienen ist, lässt sich die Frisur leichter in Form bringen. Die beste Note bei der Handhabung erzielte das Modell von Panasonic. Es liegt angenehm in der Hand und besteht aus griffigem Material. Die Schalter sind übersichtlich angeordnet, was auch beim Philips-Modell positiv auffiel. Dieser Haarschneider lässt sich zudem mühelos reinigen. Kritik mussten sich die Geräte von Babyliss und Satrap gefallen lassen: Die Form des Griffs wurde nur als «genügend» beurteilt. Der Satrap-Haarschneider vibriert zudem stärker und ist lauter als die anderen Modelle im Test.
Mit aufsteck- oder verschiebbaren Distanzkämmen stellt man die Schnittlänge ein. Am meisten punkteten hier wiederum die Geräte von Philips, Mio Star und Panasonic: Die Aufsätze sitzen fest. Die Schnittlänge lässt sich sehr präzise einstellen und verändert sich nicht während des Schneidens.
Kritik: Nur ein Aufsatz als Zubehör
Abzüge gab es für den Valera- und den Ok-Haarschneider: Die Sets enthalten nur einen Aufsatz – entsprechend begrenzt sind die Einstellmöglichkeiten. Valera-Herstellerin Ligo Electric sagt dazu: «Beim ‹Absolut› handelt es sich um einen Kompakt-Haarschneider ohne viel Zubehör.» Als professionelles Haarschneide-Set habe man das Modell «X-Master» im Sortiment.
Sehr unterschiedliche Akkulaufzeiten
Grosse Unterschiede stell-te das Labor bei den Akkulaufzeiten fest: Einen besonders langen Atem hat das Remington-Gerät. Bei diesem Haarschneider wurde mit 158 Minuten die längste Betriebsdauer gemessen. Das Ok-Modell musste hingegen bereits nach 42 Minuten wieder an die Steckdose.
So wurde getestet
Das SGS Institut Fresenius Austria in Wörgl (A) hat zehn Haartrimmer getestet. 20 Probanden mit unterschiedlicher Haarlänge, -dichte und -härte beurteilten die Geräte in einem Anwendungstest. Zudem prüfte das Labor, wie lange sich die Haartrimmer mit einer Akkuladung betreiben lassen. Die Details:
- Schneideleistung: Wie effizient sind die Geräte? Lassen sich die Haare gut kürzen, auch an schwer zugänglichen Stellen? Wird der Schnitt gleichmässig? Zieht und zupft der Apparat an den Haaren? Stimmt die gewünschte Haarlänge? Ist die Kopfhaut nach der Anwendung gereizt? Kann man sich schneiden und die Haut verletzen?
- Handhabung: Wie gut liegt das Gerät in der Hand? Ist der Griff rutschig? Wie übersichtlich sind die Schalter angeordnet? Lässt sich der Akku einfach aufladen? Vibriert das Gerät? Ist es besonders laut? Lässt es sich einfach reinigen?
- Aufsätze: Passt die Auswahl der mitgelieferten Aufsätze? Wie fest sitzen die Aufsätze auf dem Gerät? Welche Einstellmöglichkeiten gibt es? Ist das Auswechseln kompliziert?
Haare selber schneiden – so gelingt es
- or dem Schneiden die Haare trocknen. Bei nassem Haar verstopft der Haarschneider schnell.
- Beim Wechsel von einem Langhaar- auf einen Kurzhaarschnitt das Haar zuerst mit der Schere grob schneiden. Bei zu langem Haar kann der Haarschneider streiken.
- Wer punkto Schnittlänge unsicher ist, beginnt besser mit einem längeren Schneideaufsatz und kürzt in einem zweiten Schritt nach.
- Den Haarschneider mit den Klingen nach unten halten.
- Immer gegen die Wuchsrichtung des Haars schneiden. So kann das Gerät mehr Haare erfassen.
- Vom Nacken her über den Hinterkopf und die Seiten zum Oberkopf hin arbeiten.
- Zwischendurch das Haar kämmen, um das Ergebnis zu kontrollieren.
- Konturen um Ohren und am Nacken ohne Schneideaufsatz säubern.
- Nicht zu schnell schneiden, um die Kopfhaut nicht zu verletzen. So wird auch der Haarschnitt gleich-mässiger.
- Gerät reinigen: Klingen abbürsten, ab und zu mit Alkohol desinfizieren und dünnen Ölfilm auftragen. Vielen Sets liegt Spezialöl bei.