Das arabische Wort Hummus bedeutet Kichererbse. Unter diesem Namen findet man bei den Grossverteilern auch das beliebte Kichererbsenpüree. Die TV-Sendung «Kassensturz» liess neun der meistverkauften Fertig-Hummus von fünf Kulinarikexperten degustieren – sieben Pro- dukte aus dem Kühlregal und zwei länger konservierbare aus dem offenen Regal, davon eines aus der Büchse. Sie werden von Aldi, Coop, Denner, Lidl, Manor und der Migros verkauft.
Resultat: Nur zwei Produkte dufteten frisch nach Kichererbsen und hatten eine schöne Farbe sowie die richtige Konsistenz – nämlich der «Père Olive Hummus» von Manor und der «Signor Cempo Hummus» aus dem Denner.
Fast die Hälfte der degustierten Produkte fiel durch. Der letztplatzierte Hummus «Al Fez» aus der Migros bekam nur 23 von 100 möglichen Punkten. Das Gaumenerlebnis sei «sehr speziell», der Geschmack «zu sauer und zu bitter», so das Urteil der Jury. Auch optisch überzeugte das Produkt nicht. Es sei «visuell zu grau wie schlechte Mayonnaise».
Zum ungenügenden Abschneiden hält die Migros fest: «Es handelt sich um einen lang haltbaren Artikel, der durch Sterilisation konserviert wurde.» Deshalb verfüge «Al Fez» im Vergleich zu frischem Hummus «produktionsbedingt über einen etwas anderen Geschmack und kann daher nicht direkt verglichen werden».
Am besten schnitten ab:
1. Père Olive Hummus (75 von 100 Punkten; Fr. 2.26 pro 100 Gramm; Manor)
2. Signor Cempo Hummus (74 Punkte; Fr. 1.30/100 g; Denner)
3. Anna’s Best Hummus (66 Punkte; Fr. 2.–/100 g; Migros)
4. Chef Select Hummus (63 Punkte; Fr. 1.–/100 g; Lidl)
Die Paste selber zubereiten und richtig lagern
Erbsen kochen und pürieren oder Mehl mit Wasser anrühren: So gelingt selbst gemachter Hummus.
Zubereiten: Am einfachsten gehts, wenn man Kichererbsenmehl (etwa aus dem Reformhaus) mit heissem Wasser anrührt. Man kann aber auch Kichererbsen aus der Dose mit dem Mixer pürieren.
Wer es traditionell mag, kocht getrocknete Kichererbsen selbst. Doch das braucht Zeit: Man sollte die Kichererbsen mindestens zwölf Stunden in kaltem Wasser einweichen. Dann beträgt die Kochzeit noch etwa zwei Stunden. Erst dann kann man sie pürieren.
Verfeinert wird das Kichererbsenpüree mit Tahini, einer Paste aus fein gemahlenen Sesamkörnern, Knoblauch, Zitronensaft, Kreuzkümmel und Salz.
Aufbewahren: Hummus kann man gut einfrieren – auch wenn sich Geschmack und Konsistenz dabei möglicherweise leicht verändern. Wichtig: Den Behälter nicht bis zum Deckel füllen, weil sich der Hummus aufgrund seines Wassergehalts beim Gefrieren ausdehnt. Tipp: Bevor man den Gefrierbehälter schliesst, sollte man etwas Olivenöl über den Hummus träufeln. So behält die Paste ihre Feuchtigkeit und trocknet während des Gefrierens nicht aus.
Buchtipp: Hülsenfrüchte enthalten hochwertiges pflanzliches Protein. Deshalb sind sie besonders für Vegetarier und Veganer eine wichtige Eiweissquelle. Sie sind gut für das Herz und den Kreislauf. Im Kochbuch «Hülsenfrüchte» der Ernährungsberaterin Erica Bänziger findet man diverse Rezepte für jeden Tag. Das Buch ist im Fona-Verlag erschienen und kostet rund 30 Franken.