Es gibt drei Typen von digitalen Fiebermessern: Mit Stabthermometern misst man die Temperatur im Mund, in der Achsel oder im Po. Mit anderen Geräten auf der Stirn oder im Ohr. Im Praxistest brachten die Stabthermometer die besten Ergebnisse. Alle Geräte massen im Mund sehr genau. Bei den Testpersonen gab es nur sehr geringe Temperaturabweichungen, im Labor gar keine.
Billiger Fiebermesser von Migros überzeugt
Testsieger ist der «Flex Temp Smart» von Omron für Fr. 17.90. Viel günstiger und immer noch gut ist das Fieberthermometer «MT-101» von der Migros. Es kostet nur Fr. 5.50.
Ganz anders sieht es bei Messungen mit Stabthermometern unter dem Arm aus: Die Messresultate bei der gleichen Person waren teils sehr unterschiedlich und nicht verlässlich. Das kann etwa am Schweiss oder an der Lage des Thermometers liegen.
Grosse Messunterschiede gab es auch bei den Ohrthermometern: Hier registrierten die Tester bei der gleichen Person Abweichungen von bis zu 2,6 Grad.
Auch bei kontaktlosen Stirnthermometern sind die Messungen nicht immer zuverlässig: Hier kamen die Tester auf Unterschiede von bis zu 1,4 Grad.
Sehr gute und gute Stabthermometer für die Mundmessung:
Omron Flex Temp Smart (Fr. 17.90; Apotheke)
Coop Vitality Thermo excellent (Fr. 15.90; Coop-Vitality-Apotheke)
Braun High speed PRT 1000 (Fr. 16.95; Interdiscount)
Migros MT-101 (Fr. 5.50)
Guter Stabthermometer für die Achselmessung:
Coop Vitality Thermo excellent (Fr. 15.90; Coop-Vitality-Apotheke)
Gute Stirnthermometer:
Braun No touch + Forehead NFT 3000 (Fr. 59.80; M-Electronics)
Thermoval Duo Scan (Fr. 60.–; Apotheke)
Gute Ohrthermometer:
Braun Thermoscan IRT 6020 (Fr. 59.80; M-Electronics)
Beurer Multifunktionsthermometer FT 70 (Fr. 49.95; Coop City)
Das Kind beim Fieberkrampf nicht festhalten!
Eine Körpertemperatur zwischen 37,5 und 38,5 Grad gilt als erhöhte Temperatur, erst danach sprechen Mediziner von Fieber. Ab 39 Grad gilt Fieber als hoch.
Die Messung im Po mit einem Stabthermometer ist in der Regel am präzisesten – wenn auch nicht jedermanns Sache. Stabthermometer liefern auch im Mund zuverlässige Ergebnisse. Dazu steckt man die Messspitze unterhalb der Zunge in eine der Wärmetaschen rechts oder links neben der Zungenwurzel. Unter der Achsel liefern diese Geräte die ungenauesten Werte.
Im Ohr lässt sich die Temperatur mit speziellen Ohrthermometern gut ermitteln, sofern der Sensor korrekt im Gehörgang platziert ist. Dazu zieht man das Ohr leicht nach hinten und oben, dann ist der Gehörgang gerade.
Bei Fieber viel trinken. Das ist wichtig, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen.
Kinder können bei Temperaturen um 40 Grad einen Fieberkrampf bekommen. Das ist selten und meistens harmlos. Eltern sollten bei einem Anfall vor allem dafür sorgen, dass sich das Kind nicht verletzt. Am besten legt man es in sein Bett oder auf den Boden und deckt es leicht zu. Auf keinen Fall sollte man das Kind währenddessen festhalten. Wenn der Anfall länger als zehn Minuten dauert, sollte der Arzt gerufen werden.
Laut «Gesundheitstipp»-Arzt Thomas Walser sollte man Kindern Fiebersenker wie Paracetamol (kein Aspirin!) erst ab 39 Grad geben – und zwar nur denen, die schon einmal einen Fieberkrampf hatten. Bei den anderen Kindern könne man erst einmal zuwarten.