Was für Sportskanonen ein notwendiges Kontrollmittel ist, motiviert auch Alltagsfahrer: der Velo-Computer. Mit den bereits abgespulten Kilometern und dem aktuellen Tempo vor Augen kann auch wenig ambitiöse Velofahrer der Ehrgeiz packen. Aber nur dann, wenn der Computer einfach zu bedienen und zu montieren ist.
Welche Velo-Computer diese Bedingungen erfüllen, haben «Velojournal» und K-Tipp in einem Gemeinschaftstest untersucht. Im Rennen waren sechs kabellose Geräte unter 90 Franken und – zum Vergleich – ein Computer mit Kabel. Auch die besten kabellosen Geräte unterliegen dem verkabelten VDO C1: Dieses ausgezeichnete Vergleichsmodell war dank störungsfreier Übertragung bei minimalem Stromverbrauch kaum zu schlagen. Und es ist erst noch günstig.
Ein kabelloses Duo – Trelock und VDO – hat mit Note 5 abgeschnitten und dadurch die anderen Testprodukte klar ausgestochen. Beide Modelle übertragen die Daten nahezu perfekt. «Seit dies digital geschieht, ist die Störanfälligkeit massiv gesunken», sagt Theo Weilenmann vom Fachgeschäft Veloplus. Kein Zufall also, dass die beiden Testsieger digitale Geräte sind.
Der Preis für die sichere digitale Verbindung ist ein höherer Stromverbrauch, auch im Ruhezustand. Das ist besonders ärgerlich, wenn der Batteriewechsel umständlich ist – wie bei VDO C1-DS, Cat Eye, Ciclosport und Echowell.
Grosses Display, schlecht lesbare DatenVier Testgeräte können aus verschiedenen Gründen nicht mithalten: Cat Eye hat zwar ein grosses Display, aber die Angaben sind schlecht ablesbar und die Eingaben umständlich. Wie die Spitzenmodelle hat dieser Computer zudem einen grossen Batterieverschleiss.
Bei Sigma hapert es mit der störungsfreien Signalübertragung. Und auch im zweitwichtigsten Kriterium, der Handhabung, überzeugt dieser Computer nicht. Das Ciclosport-Modell ist am anfälligsten auf Störungen. Echowell wäre trotz verschiedener Schwächen das Schnäppchen im Test, doch fällt der Velo-Computer laut Jumbo aus dem Sortiment.
Detaillierte Test-Resultate finden Sie im pdf-Artikel.
So wurde getestetDie Velo-Computer wurden in der Praxis und im Labor getestet.
Das «Velojournal» hat in einem ausführlichen Praxistest mit sechs Prüfpersonen die Tauglichkeit der Computer im täglichen Gebrauch bewertet.
Handling: Ist das Menü einfach zu bedienen? Sind die Tasten leicht zugänglich, und reagieren sie prompt? Wie lange dauert es, bis ein Computer nach einer Pause einsatzbereit ist? Nimmt er den Betrieb automatisch wieder auf? Wie genau misst er? Ist er wasserdicht?
Display: Wie gross ist es? Wie leicht lassen sich Angaben ablesen? Sind die Daten übersichtlich angeordnet?
Montage: Wie einfach lassen sich Computer und Sensor installieren und in Betrieb nehmen? Kann man leicht Anpassungen vornehmen, zum Beispiel die Uhr oder die Radgrösse umstellen? Ist der Batteriewechsel umständlich? Und bleiben die Werte gespeichert?
Die Zuverlässigkeit der Datenübertragung und der Stromverbrauch wurden von der Weitnauer Messtechnik getestet.
EinkaufstippsComputer-Extras sind kein Muss, aber manchmal praktisch:
- Hintergrundbeleuchtung des Displays
- Tages-, Gesamtfahrzeit
- Gefahrene Höhenmeter
- Absoluter Luxus: GPS