Salatblätter sollte man nach dem Waschen gut trocknen, damit sie frisch und knackig schmecken. Das gelingt am besten mit einer Salatschleuder. Sie soll das überschüssige Wasser schnell und schonend aus dem Salat entfernen.
Der K-Tipp schickte zwölf Salatschleudern ins Prüflabor. Dort untersuchten die Experten, ob sich die Geräte einfach bedienen lassen, wie leicht sie das Wasser entfernen und wie robust sie sind (siehe Kasten «So wurde getestet»). Die meisten Schleudern bestehen komplett aus Kunststoff, drei haben eine Chromstahlschüssel.
Je nach Modell löst man die Drehbewegung mit einer Kurbel, einem Antriebshebel, einem Seilzug oder einem Pumpsystem aus. Die Preise liegen weit auseinander: zwischen knapp 7 und 90 Franken.
Positives Fazit des Tests: Salat schleudern kann man mit allen geprüften Produkten ganz ordentlich. Vor allem kleinblättrige Sorten, wie Nüsslisalat, sind schnell trocken. Testsieger ist das teure Modell von Oxo für Fr. 89.90. Diese Schleuder mit Stahlschüssel erzielte Bestnoten bei der Robustheit und überzeugte auch bei der Bedienung sowie im Praxistest.
Ikea-Modell: Für kleine Haushalte geeignet
Knapp hinter dem Oxo-Modell liegt die deutlich günstigere Salatschleuder der Migros-Eigenmarke Topline. Sie gehört mit Fr. 14.95 zu den preiswerteren Modellen im Test.
Das Preisschnäppchen «Tokig» von Ikea für Fr. 6.95 schaffte ebenfalls knapp die Note «gut». Diese Schleuder ist aber nur halb so gross wie die grössten Modelle im Test und eignet sich deshalb eher für kleine Haushalte.
Für die Hälfte der Produkte gab es nur ein «genügend» oder gar ein «ungenügend».
Drei Schleudern scheitern im Falltest
In Sachen Handhabung kamen die Tester nicht mit allen Schleudern gleich gut zurecht. Die bemängelten Punkte: Beim Modell der Migros-Marke Cucina & Tavola schleifte der Antriebshebel beim Hin-und- her-Bewegen auf dem Deckel. Die Schleuder von Metaltex muss man mit viel Schwung bedienen – sonst rollt sich das Zugseil beim Schleudern nicht von selber wieder auf. Bei beiden Modellen gibt es zudem unzugängliche Stellen im Deckel, die sich nicht reinigen lassen. Beim Modell «Tokig» von Ikea rutscht das Sieb beim Einlegen nicht automatisch in die richtige Position. Und bei der Qualité-&-Prix-Schleuder von Coop ist der am Zugseil befestigte Griffring so klein, dass nur ein Finger hineinpasst.
Die meisten Schüsseln verfügen über eine Antirutschvorrichtung. Äusserst standfest waren im Test die Modelle von Oxo und Cucina & Tavola sowie die «Swift Dry» von Zyliss.
Grosse Unterschiede zeigten sich bei den Robustheitsprüfungen. Nach dem Falltest liessen sich drei Salatschleudern nicht mehr benützen: Beim Silit-Modell riss durch den Sturz der Drehknopf ab. Beim Modell «Swift Dry» von Zyliss brach die Schüssel auseinander, und der Deckel wies an mehreren Stellen Risse auf. Auch beim Metaltex-Modell ging die Schüssel kaputt.
Das Modell «Easy Spin» von Zyliss machte im Belastungstest schlapp. Bereits nach 20 Schleuderdurchgängen funktionierte der Seilzug nicht mehr. Bei der Leifheit-Schleuder brach ein kleiner Plastiksteg ab, mit dem die Antriebsscheibe auf den Deckel geklipst wird. Die Schleuder drehte danach nur noch langsam.
Im Geschirrspüler verformt
Spuren hinterliess auch der Spülmaschinentest – obwohl die meisten Hersteller ihre Produkte als «spülmaschinengeeignet» kennzeichnen. Die Geräte von Metaltex und Qualité & Prix (Coop) sowie die «Swift Dry» von Zyliss verformten sich im Geschirrspüler stark. Zum Vergleich: Der Testsieger von Oxo überstand die maschinelle Reinigung schadlos.
Das Unternehmen Metaltex schreibt, der Behälter seiner Schleuder sei aus dem Kunststoff PS gefertigt. Dieser zerbreche bei einem Sturz aus 1,5 Meter Höhe, sei aber preisgünstig und transparent. So könne man ein Modell mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis anbieten.
Leifheit führt den Bruch des Plastikstegs auf eine falsche Montage der Antriebsscheibe auf dem Deckel zurück.
Hersteller Zyliss teilt mit, die Produkte «Easy Spin» und «Swift Dry» würden in eigenen Qualitätstests regelmässig besser abschneiden. Deshalb gewähre man auch eine fünfjährige Garantie, und kaputte Bestandteile würden unbürokratisch ausgetauscht.
So wurde getestet
Die Experten des Labors PZT in Wilhelmshaven (D) testeten im Auftrag des K-Tipp zwölf Salatschleudern. Die Prüfpunkte im Überblick.
Handhabung: Lässt sich die Schleuder einfach zusammensetzen und auseinandernehmen? Ist sie praktisch zu bedienen? Wie gross ist der Kraftaufwand beim Schleudern des Salats? Wie gut schliesst der Deckel? Verrutscht oder kippt die Schleuder leicht? Wie gut lässt sich der Schleudervorgang stoppen? Wie einfach geht das Reinigen von Hand?
Robustheit: Die Experten überprüften mit drei Härtetests, wie widerstandsfähig die Produkte sind. Sie führten mit jeder Schleuder 50 Schleuderdurchgänge in hohem Tempo mit Maximalbefüllung durch. Danach untersuchten sie die Mechanik und die Bedienelemente. Im Weiteren mussten die Schleudern zehn Waschgänge bei 65 Grad im Geschirrspüler durchlaufen. Schüssel, Deckel und Sieb hatten zudem jeweils drei Stürze aus 1,5 Meter Höhe zu überstehen.
Trocknungsleistung: In einem Praxistest wuschen und schleuderten die Tester je 150 Gramm robusten Mini-Lattich- sowie zarten Nüsslisalat. Sie tauchten die Blätter in ein Wasserbad, wogen sie im nassen Zustand und gaben sie in die Salatschleuder. Nach fünf Schleuderumdrehungen sowie nach weiteren 10 Sekunden Schleudern massen sie das Gewicht erneut. Je trockener der Salat, desto besser. Zusätzlich prüften die Tester, ob die Salatblätter nicht beschädigt waren.