Guter Schnitt für wenig Geld
Für ein gutes Kochmesser muss man nicht zwingend viel Geld ausgeben. Auch günstige Produkte erfüllten im Test ihren Zweck.
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K-Tipp 09/2015
06.05.2015
Letzte Aktualisierung:
20.11.2019
Thomas Vonarburg
Salat rüsten, Peterli hacken oder Poulet schneiden: Der «Kassensturz» hat zwölf Kochmesser, die für fast alle Rüstzwecke in der Küche verwendbar sind, im Labor testen lassen – darunter zwei Messer mit der japanischen Santoku-Form und zwei mit Keramikklinge.
Geprüft wurde: Wie gut schneiden die Messer, und wie lange hält die Schärfe? Liegen sie gut in der Hand ? Lassen sie sich einfach reinigen? Ist das Metall säurebest&a...
Salat rüsten, Peterli hacken oder Poulet schneiden: Der «Kassensturz» hat zwölf Kochmesser, die für fast alle Rüstzwecke in der Küche verwendbar sind, im Labor testen lassen – darunter zwei Messer mit der japanischen Santoku-Form und zwei mit Keramikklinge.
Geprüft wurde: Wie gut schneiden die Messer, und wie lange hält die Schärfe? Liegen sie gut in der Hand ? Lassen sie sich einfach reinigen? Ist das Metall säurebeständig? Wie schnell bilden sich an Griff und Klinge Risse? Zudem: Überstehen die Messer den Falltest aus 1,2 Meter Höhe?
Die wichtigsten Ergebnisse: Die besten Messer zeichnen sich dadurch aus, dass sie sehr scharf sind und diese Schärfe auch nach längerem Gebrauch nicht verlieren.
Und: Für Produkte, die gut schneiden und gleichzeitig robust sind, muss man nicht unbedingt 220 Franken ausgeben. Fast gleich gute Resultate erzielten im Test Messer zwischen 25 und rund 40 Franken. Für die Experten überraschend: Beide Keramikmesser überstanden den Falltest ohne Schaden.
Die grössten Mängel bei den getesteten Kochmessern: ungenügende und nicht anhaltende Schärfe sowie Rissbildung an der Klinge.
Gute Messer:
- Kai Shun Santoku (Fr. 219.–, eingekauft im Fachgeschäft)
- Kyocera Santoku (Fr. 79.–, Fachgeschäft)
- Victorinox Ceramicline Santoku (Fr. 93.–, Victorinox-Shop)
- Yoshikin Global G-2 (Fr. 119.–, Globus)
- WMF Kochmesser Spitzenklasse plus (Fr. 79.95, Coop City)
- Cucina & Tavola Kochmesser (Fr. 29.90, Migros)
- Victorinox Küchen- und Officemesser (Fr. 42.–,Victorinox-Shop)
- Wüsthof Classic Cook’s Knife (Fr. 109.90, Globus)
- Ikea 365 + Cook’s Knife (Fr. 24.95, Ikea)
So bleiben Kochmesser länger scharf
- Reinigung: Kochmesser nur mit etwas Wasser – bei starker Verschmutzung allenfalls mit etwas Spülmittel – reinigen. Danach mit einen Baumwolltuch gut trocken reiben. Im Geschirrspüler können die Klingen Schaden nehmen.
- Kauftipps: Ein Kochmesser muss angenehm in der Hand liegen, so dass man auch bei längeren Rüstarbeiten nicht allzu schnell ermüdet und keine Schwielen an den Händen bekommt. Das Kochmesser sollte die unterschiedlichsten Lebensmittel problemlos schneiden und schälen – also nicht nur harte Rüebli, sondern auch weiche Tomaten und glitschigen Fisch.
- Stahl- oder Keramikklinge? Keramikmesser sind relativ teuer. Dafür sind sie leichter und behalten ihre extreme Schärfe auch länger. Die Klingen von Stahlmessern sind weniger anfällig für Schäden und brechen weniger schnell. Zudem lassen sie sich im Gegensatz zu Keramikmessern einfach nachschleifen.
- Nachschärfen glatter Klingen: Kochmesser mit glatter Klinge über einen Wetzstab oder einen Messerschärfer ziehen. So wird der Grat an der geschliffenen Kante wieder aufgerichtet. Ein K-Tipp-Test von Messerschärfern (9/2013) zeigte: Sehr gute und gute Produkte gibts ab 10 bis 15 Franken – etwa den Messerschärfer «Aspekt» von Ikea für Fr. 9.95.
- Aufbewahren: Kochmesser haben empfindliche Klingen. Daher nicht mit anderem Geschirr in der Schublade lagern: Die Messer schlagen dort gegen andere Teile. Besser geeignet sind Messerblock und Magnetleiste.
- Rüstbretter: Zu empfehlen sind Bretter aus Plastik oder Holz. Glas- und Marmorplatten sind zu hart und können die Messerklinge beschädigen. Ein K-Tipp-Test von Rüstbrettern aus Kunststoff und Holz zeigte: Gute Produkte gibts schon für unter 10 Franken – zum Beispiel das weisse Schneidebrett Cucina & Tavola von der Migros für Fr. 8.60 (K-Tipp 14/2013).