Der K-Tipp schickte 16 häufig verkaufte, blau schreibende Kugelschreiber ins Labor. Die Preise lagen zwischen 22 Rappen und 19 Franken pro Stück. Die Tester überprüften Schriftbild, Handhabung und Robustheit. Zudem klärten sie, wie lange die Tinte reicht und wie lichtbeständig sie ist (siehe auch Box).
Die wichtigsten Resultate: Ein Viertel der Produkte schneidet gesamthaft gut ab, der Rest nur genügend. An der Tabellenspitze liegt der «Schneider Kugelschreiber» von Coop Qualité & Prix. Er hat einen sauberen Tintenfluss und verschmiert nicht, wenn man mit der Hand darüberwischt. Auch im Dauerschreibtest schaffte dieser Stift eine sehr gute Note. Seine Oberfläche ist zwar etwas rutschig, trotzdem liegt er gut in der Hand.
Grosse Differenzen bei der Schreibdauer
Auf die gleiche Gesamtnote kommt der «Slider Rave XB» von Schneider. Mit diesem Stift kann man am längsten schreiben: Im Dauerschreibtest auf dem Endlospapier kam das Modell auf eine Strichlänge von 10,8 Kilometern. Bei dieser Marke hatten alle anderen Stifte bereits den Geist aufgegeben. Ergiebig waren auch der «Schneider Kugelschreiber» von Coop Qualité & Prix mit 7,6 Kilometern und der Stift von Faber-Castell mit 6,8 Kilometern. Beim «M10 Original» von Bic war die Mine bereits nach 1,1 Kilometern leer.
Auf dem dritten Platz liegt der Druckkugelschreiber der Marke Q-Connect. Er schreibt ebenfalls lange, gleitet gut übers Papier und verschmiert nicht. Die gummierte Oberfläche gibt den Fingern beim Schreiben Halt. Dieser Stift ist mit 90 Rappen das günstigste unter den guten Modellen im Test.
Schrift verblich bei Sonnenlicht komplett
Grosse Unterschiede zeigen sich nicht nur bei der Ergiebigkeit, sondern auch bei der Lichtbeständigkeit der Tinte: Am besten schnitten der «Schneider Kugelschreiber», der «Slider Rave XB» und der «Pointball» ab. Zwar veränderte sich ihre Tintenfarbe von Blau ins Grünliche, der Text war aber nach 24 Stunden unter UV-Licht immer noch lesbar. Ganz anders war das bei den Produkten aus den Billiglinien Prix Garantie von Coop und M-Budget von Migros, beim «iZee» von Pentel, beim Kugelschreiber aus dem 4er-Pack von Qualité & Prix und beim «Sprint Grip» von Luxor: Die Schrift dieser Stifte verblich unter dem simulierten Sonnenlicht.
Pentel schreibt zum ungenügenden Abschneiden des «iZee» bei der Lichtbeständigkeit, man verspreche nicht, dass die Tinte lichtecht sei. Die Migros hält zur Schreibdauer des Papeteria-Schreibers fest, dass wegen der Form und der Druckmechanik keine grössere Tintenmine in das Modell passe. Coop erklärt, man werde den Prix-Garantie- und die Qualité-&- Prix-Kugelschreiber im Viererpack bald aus dem Sortiment nehmen.
So wurde getestet
Das Labor ipi Institute für Produkt-Markt-Forschung in Stuttgart (D) testete für den K-Tipp 16 Kugelschreiber. Das waren die Prüfpunkte:
- Schriftbild/Schmieren: Fünf Tester schrieben mit jedem Stift denselben Text. Danach beurteilten sie das Resultat: Sind Schriftstärke und Farbton gleichmässig? Entstehen Kleckse am Wortanfang? Verschmiert die Tinte, wenn man darüberwischt? Verläuft die Farbe, wenn das Blatt feucht wird?
- Handhabung: Die Tester beurteilten folgende Fragen: Liegt der Stift gut in der Hand? Ist der Griffbereich angenehm? Wie viel Kraft ist nötig für ein sauberes Schriftbild? Gleitet der Kugelschreiber leicht übers Papier? Wie gut funktionieren Verschluss und Druckmechanik?
- Schreibdauer: Das Labor spannte den Stift in einen speziellen Apparat ein und beschrieb damit Endlospapier, bis die Tintenmine leer war.
- Robustheit: Ist der Halteclip stabil? Funktioniert der Drücker mindestens auch 500 Mal? Geht der Stift kaputt, wenn er 10 Mal aus 80 cm Höhe herunterfällt?
- Lichtbeständigkeit: Das Labor liess die Schreibproben trocknen und legte sie 24 Stunden unter eine UV-Lampe, die Sonnenlicht imitiert. Dann bewertete es, ob sich die Farbe der Tinte verändert hatte.
- Austrocknen: Dazu liessen die Tester jedes Prüfmuster der Kugelschreiber einen Monat lang bei Raumtemperatur liegen. Erfreulich: Alle Stifte erzielten danach sofort wieder ein sauberes Schriftbild.
Gute Tintenroller
Die Zeitschrift «Saldo» testete vor zwei Jahren Tintenroller – eine Mischung aus Füllfeder und Kugelschreiber.
Verglichen wurden Modelle mit nachfüllbarer Patrone oder Mine. Fazit: Die meisten Produkte hatten ein schönes Schriftbild. Bei einigen ging jedoch die Schreibspitze schnell kaputt («Saldo» 2/2019). Gut und immer noch erhältlich sind:
Mit Tintenpatrone:
Mit Tintenmine:
- Uni-Ball Signo Broad UM-153 (Fr. 4.–, Galaxus.ch)
- Pilot Frixion Ball 0.7 (radierbar, Fr. 4.70, Coop)
- Bic Gelocity Illusion (radierbar, Fr. 8.40, Officeb2b.ch)