Mikrofasertücher: Sehr gut und günstig
Mikrofasertücher reinigen ohne chemische Zusätze. Und wirksame Produkte müssen nicht viel kosten. Dies belegt ein «Kassensturz»-Test.
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K-Tipp 19/2013
13.11.2013
Die scharfkantigen Fasern schieben den Schmutz zur Seite, die weichen Fasern saugen ihn auf: Nach diesem Prinzip funktionieren Reinigungstücher aus Mikrofasern. Der «Kassensturz» hat zehn der meistverkauften Produkte ins Labor geschickt. Die Prüfkriterien: Wie gut reinigen die Tücher Glasscheiben und Kunststofflaminate, die mit Fett, Öl und Kohlestaub verschmutzt sind? Imitiert wurden auf diese Weise
die Luftverschmutzung an Scheiben b...
Die scharfkantigen Fasern schieben den Schmutz zur Seite, die weichen Fasern saugen ihn auf: Nach diesem Prinzip funktionieren Reinigungstücher aus Mikrofasern. Der «Kassensturz» hat zehn der meistverkauften Produkte ins Labor geschickt. Die Prüfkriterien: Wie gut reinigen die Tücher Glasscheiben und Kunststofflaminate, die mit Fett, Öl und Kohlestaub verschmutzt sind? Imitiert wurden auf diese Weise
die Luftverschmutzung an Scheiben bzw. Verunreinigungen, wie sie in der Küche vorkommen. Zudem wurde getestet, ob die Tücher wirksam trocknen und ob sie Schlieren hinterlassen.
Die wichtigsten Testergebnisse: Sehr gute und gute Resultate erzielten unter anderen die beiden günstigsten Tücher. Und die teuersten Produkte landeten auf den hinteren Rängen. Das klar beste Preis-Leistungs-Verhältnis weist das Mikrofasertuch Prix Garantie von Coop auf. Es kostet gerade mal 98 Rappen. Das nur wenig besser bewertete Tuch Supair Cleanwell von Manor hingegen ist rund fünfmal so teuer.
Hauptmangel bei den Reinigungstüchern, die am wenigsten überzeugten: Sie hinterlassen vor allem auf Glas unschöne Spuren.
Die Gesamtnote «sehr gut» gabs für:
- Supair Cleanwell, The Premium Microfibre (gekauft bei Manor, Preis pro Tuch: Fr. 4.95)
- Prix Garantie Mikro- fasertücher (Fr. –.98, Coop)
«Gut» waren:
- Ana Aqualina Microfaser-Frotteetuch (Fr. –.98, Denner)
- Leifheit Universaltuch Micro Magic (Fr. 3.95, Jumbo)
- Mikrofasertuch «Für das ganze Haus» (Fr. 3.70, Obi)
- Aquapur Micro-Universaltücher (Fr. 1.26, Lidl)
- Miobrill Microfaser-Reinigungstücher (Fr. 4.50, Migros)
- Qualité & Prix Universaltücher Super Clean Micro (Fr. 2.30, Coop)
- Scotch Brite Microfiber Multifunktion (Fr. 7.75, Coop)
Es geht auch ohne Putzmittel
Mikrofasertücher sind saugstark und flusenfrei. Sie eignen sich als Geschirr- und Bodenlappen sowie zum Polieren von Glas, Spiegeln und verchromten Oberflächen. Ebenso kann man sie zum Staubwischen verwenden.
Anwendungstipps:
- Wer Mikrofasertücher verwendet, sollte auf Reinigungsmittel verzichten. Putzmittel (auch Seife) verkleben die Oberflächen der Fasern und vermindern so ihre Wirkung.
- Bei Mikrofasertüchern mit unterschiedlich beschaffenen Seiten gilt: Verschmutzungen wie Staub und Fingerabdrücke mit der feinen Seite behandeln, stärkere Verschmutzungen mit der rauen Seite.
- Möglichst wenig Wasser verwenden: Je nasser das Tuch, desto weniger Schmutz nimmt es auf. Deshalb vorgängig das Tuch befeuchten und gut auswringen. Oder die zu reinigende Fläche mit Wasser besprühen und mit dem trockenen Tuch darüber wischen.
- Beim Reinigen nicht zu stark drücken, weil sonst die Fasern nicht ihre volle Wirkung entfalten können.
- Oft braucht man etwas Geduld: Erst wenn alle Reinigungsmittelreste entfernt sind, putzen Mikrofasertücher wirklich effizient.
- Das Tuch nach Gebrauch mit wenig Gallseife auswaschen, gut auswringen und zum Trocknen aufhängen. Das Tuch nach mehrmaligem Gebrauch in der Maschine waschen.
- Beim Waschen niemals Weichspüler verwenden, sonst verkleben die Mikrofasern.
- Ungeeignet sind Mikrofasertücher fürs Reinigen von geöltem Holz. Denn das Gewebe löst die schützende Ölschicht heraus. Ebenso wenig darf man Mikrofaserprodukte auf Hochglanzoberflächen anwenden, weil diese sonst stumpf werden.
Wer mit Putzmitteln arbeitet:
- Nur normale Reinigungslappen verwenden – zum Beispiel aus Baumwolle.