Die meisten schwarzen Socken bestehen aus 80 Prozent Baumwolle und 20 Prozent Kunstfasern. «Kunstfasern geben Stabilität», sagt Thomas Leemann, Produkt-Manager beim Schweizer Sockenhersteller Rohner. «Zudem setzt man sie zur Verstärkung von Fersenbereich und Spitze ein.» Und elastische Kunstfasern in der Beinpartie verhinderten, dass die Socken rutschten.
K-Tipp und Kassensturz haben 14 der meistverkauften schwarzen Herrensocken im Institut Hohenstein in Bönnigheim (D) testen lassen (siehe unten). Darunter waren neben Markensocken auch Eigenmarken sowie die Billiglinien von Coop und Migros (siehe Tabelle). Preisspanne: Fr. 1.95 bis Fr. 23.– pro Paar.
Neun Sockenpaare fusseln sehr schnellSpeziell die Produkte der Billiglinien überzeugten:
- Die Stärke der Prix-Garantie-Socken ist ihre Scheuerfestigkeit, was eine lange Lebensdauer bedeutet. Die Schwäche sind deutliche Gebrauchsspuren nach 15-maligem Waschen (siehe «Fusselbildung» in der Tabelle im pdf-Artikel). Dieser Befund trifft allerdings auf acht weitere getestete Socken zu.
- M-Budget-Socken bleiben länger schön, doch gehen sie schneller kaputt.
Testsieger überstand 30 000faches ScheuernBei den anderen «guten» Testprodukten war es genauso: gut in der Scheuerfestigkeit, mässig bis schlecht in Bezug auf Fusselbildung – oder umgekehrt. Blacksocks zum Beispiel halten sehr lange. Das erste Loch gabs nach 30 000-maligem Scheuern an der Sohle, die Fersen überlebten 50 000 Scheuergänge. Doch der Testsieger wird schneller unansehnlich als die meisten anderen Testprodukte. Samy Liechti von Blacksocks betont, nach seiner Erfahrung sei dieser Punkt kein Problem.
Auch die Socken von Rohner kann man lange tragen. Nach 15-maligem Waschen zeigen sich aber deutliche Fusseln. Thomas Leeman von Rohner sagt, man habe mit diesem Modell «bei vielen Tests gute Erfahrungen gemacht». Es verkaufe sich seit 30 Jahren erfolgreich.
Falke schreibt zum mässigen Abschneiden seines Produkts, «Family» sei ein bei den Kunden beliebtes Modell. Es werde besonders weiche Baumwolle verwendet. Geschäftsführer Herbert Kenzelmann räumt aber ein, dass diese «nach mehrmaligem Waschen unweigerlich zu leichter Fusselbildung» führe.
Boss – mit der teuersten Socke im Test – hat zur «ungenügenden» Scheuerfestigkeit (Loch nach 5000 Touren) nicht Stellung genommen.
Loch vom Aufhänger: «Ungenügend»Einziges «ungenügendes» Sockenpaar war Coop Naturaline. In den meisten Prüfpunkten ist es tadellos und hätte mit Note 4,6 abgeschnitten. Doch mehrere Paare hatten Löcher – wegen der Plastik-Aufhänger. Coop will dem nachgehen. Das Problem sei ihnen aber vollkommen neu.
So wurde getestetDie Herrensocken wurden nach fünf Kriterien getestet:
- Scheuerbeständigkeit: Wie lange dauert es, bis eine Socke kaputt ist? Die Prüfer schnitten je ein Stück aus den Bereichen von Ferse, Sohle und Spitze heraus und spannten die Teile in eine Maschine ein. 30 000 und mehr Scheuertouren wurden als «sehr gut» eingestuft, weniger als 18 000 als «ungenügend».
- Passform nach dem Waschen: Verlieren die Socken ihre Form? Die einzelnen Socken wurden vor und nach der Wäsche bewertet.
- Fusselbildung: Bilden sich Fusseln? Bleibt das Material auch nach dem Waschen schön? Die Experten bewerteten den Zustand der Socken nach 15-maligem Waschen.
- Farbechtheit (zwei Teiltests): 1. Färben die Socken auf helle Sofas, Teppiche und Kleider ab? 2. Wie schwarz sind die Socken nach 15-maligem Waschen?
- Verarbeitungsqualität: Gibt es Verarbeitungsfehler, Löcher, eine Wulst an der Naht bei der Sockenspitze?