Neue Navi-Karten oft zu teuer
Das Update der Kartensoftware ist bei manchen Navigationsgeräten umständlich und teuer. In einigen Fällen kann es sich lohnen, gleich ein neues Navi mit aktueller Karte zu kaufen.
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K-Tipp 07/2011
05.04.2011
Darko Cetojevic
Neue Einbahnstrassen und Kreisel, geänderte Streckenführungen und Tempolimiten: Wer sich im Auto auf ein Navigationssystem verlässt, sollte die Karten-Software stets auf dem neusten Stand halten.
Die Gerätehersteller bieten aktualisierte Karten (Updates) in verschiedenen Versionen an:
- auf speziellen Speicherkarten (SD- oder CF-Karten)
- auf DVD
- im Internet zum Herunterladen. Danach muss das Update vom PC aufs Navi &u...
Neue Einbahnstrassen und Kreisel, geänderte Streckenführungen und Tempolimiten: Wer sich im Auto auf ein Navigationssystem verlässt, sollte die Karten-Software stets auf dem neusten Stand halten.
Die Gerätehersteller bieten aktualisierte Karten (Updates) in verschiedenen Versionen an:
- auf speziellen Speicherkarten (SD- oder CF-Karten)
- auf DVD
- im Internet zum Herunterladen. Danach muss das Update vom PC aufs Navi übertragen werden.
Tester sind mit den Anbietern unzufrieden
Der Deutsche Automobilclub (ADAC) hat die Karten-Updates für mobile Navigationssysteme verschiedener Hersteller untersucht. Zentraler Testpunkt: Wie gut lassen sich die Karten installieren? Hauptkritik des ADAC:
«Oft ist ein PC zwingende Voraussetzung, mal dauert das Update viele Stunden, manchmal gibt es gar keine neuen Karten.» Stossend: Klappt das Update per Internet-Download nicht, gibts meist kein Geld zurück. Die Tester fordern deshalb: «Updates müssen konsumentenfreundlicher werden.»
Dass dies möglich ist, zeigen die Updates für die NavGear- und Mio-Geräte: günstige Preise und einfache Installation. Um einiges komplizierter ist hingegen die Aktualisierung bei Sony oder Medion. Bei Sony bemängelt der ADAC vor allem die veralteten Karten.
Bei Medion sind Downloads kompliziert, und die Installation dauert lange. Damit eine Aktualisierung überhaupt möglich ist, muss zusätzlich ein spezielles Programm auf dem Computer installiert werden.
Bei Sony sind neue Karten zudem sehr teuer: Bis zu Fr. 150.– kostet eine komplette Europakarte. Da lohnt es sich kaum, ein Update vorzunehmen. In diesem Fall kauft man besser gleich ein neues Navi mit aktueller Karte. Das NavGear StreetMate GT-35-3D inklusive Europakarte gibts im Internet schon für Fr. 129.90.
So kommt die Karte aufs Navi
Wichtig zu wissen, wenn man Kartenmaterial am Navi-Gerät aktualisiert:
- Wer das Navigationsgerät häufig im Auto nutzt, sollte die Karten-Software jedes Jahr aktualisieren.
- Für Autofahrer, die das Navi nur gelegentlich nutzen, kann es günstiger sein, nach etwa drei Jahren ein neues Gerät mit aktuellen Karten und besserer Funktionalität zu kaufen (siehe auch K-Tipp 19/09).
- Für die Aktualisierung per PC-Download ist eine schnelle Internet-Verbindung nötig.
- Wenn möglich vor der Karten-Aktualisierung eine Sicherungskopie (Backup) der Navi-Software (Firmware) durchführen.
- Auf dem Computer sollten keine weiteren Programme aktiv sein, während das Update läuft.
Stundenlange Downloads
Im vergangenen Jahr hat auch die Stiftung Warentest die Aktualisierung der mobilen Navigationsgeräte unter die Lupe genommen. Die Tester kritisierten vor allem umständliche Installation, zu wenig Speicherplatz und lange Ladezeiten.
Am einfachsten verlief das Update bei TomTom One. Bei Medion GoPal E4435 bemängelten die Tester, dass das Gerät «Stunden brauchte, bis es alle Daten übernommen hatte». Wer viel unterwegs sei, sollte ein Kartenabo abschliessen, sonst lohnt sich eher der Einzelabruf alle zwei bis drei Jahre, so der Rat der Tester.