Die «Underground» ist das U-Bahn-System unter der englischen Hauptstadt London. Bei «Next Station London» erstellen die Spieler ein eigenes U-Bahn-Netz. Jeder erhält zu Beginn einen Plan mit Stationen, dazu einen Farbstift. Insgesamt gibt es vier Farben. Jeder Spieler erstellt mit dem eigenen Plan vier Bahnlinien, jede mit einer anderen Farbe.
Auf den Plänen sind die zahlreichen Stationen mit vier Symbolen gekennzeichnet: Quadrat, Dreieck, Fünfeck oder Kreis. Diese müssen die Spieler nach und nach mit farbigen Linien verbinden. Dafür sind die Stationskarten wichtig, die verdeckt auf dem Tisch liegen. Auf jeder Karte ist ein Symbol aufgedruckt. Deckt man eine Karte auf, muss man seine Startstation mit einer Station verbinden, die das gleiche Symbol aufweist. So entsteht mit der Zeit eine lange U-Bahn-Strecke.
Die Linie zwischen zwei Stationen dürfen Spieler nicht für mehrere Strecken verwenden. Zudem dürfen sich die Linien einer Farbe nicht kreuzen. So werden die Spieler immer weiter eingeschränkt. Ausserdem müssen sie sich bemühen, möglichst viele Punkte zu erwerben: Je mehr Stadtteile und speziell markierte Touristenattraktionen eine Strecke durchfährt, desto mehr Punkte gibt es.
Auch wer viele Stationen in einem einzigen Stadtteil verbunden hat, kommt zu Punkten. Besonders lukrativ ist es, Strecken unter dem Fluss Themse hindurchzubauen. All diese Kriterien lassen sich nicht gleich gut erfüllen, weshalb die Spieler mit jedem Strich abwägen müssen, welche Strategie sie wählen wollen.
Besonders reizvoll sind die Zusatzkarten für fortgeschrittene Spieler. Sie geben Extrapunkte, zum Beispiel wenn auf dem Plan an mindestens acht Stationen mehrere Farben aufeinandertreffen – oder wenn die Linien die Themse mindestens sechsmal kreuzen. Am Ende gewinnt der Spieler, der die meisten Punkte gesammelt hat.
Wer Spiele mit vielen Diskussionen zwischen den Spielern mag, kommt bei «Next Station London» nicht auf die Rechnung: Die Teilnehmer spielen gleichzeitig, und jeder überlegt und malt für sich selbst. Daher funktioniert es auch, wenn man allein spielt.
Weitere Spiele
«That’s not a hat»
+ Ideal für Memory-Fans und Liebhaber von Bluffspielen
- Mit der Zeit etwas repetitiv
Für 3 bis 8 Spieler ab 8 Jahren
Dauer: ca. 15 Minuten
Preis: ca. 10 Franken
Verlag: Ravensburger
«That’s not a hat» ist ein Bluffspiel für Leute mit einem guten Gedächtnis. Die Spieler erhalten jeweils eine Karte. Darauf ist ein Gegenstand abgebildet – zum Beispiel ein Hut, ein Apfel oder eine Torte. Diese Karten gibt man nun nacheinander verdeckt reihum. Ein Pfeil auf der Rückseite der Karte zeigt, in welche Richtung es geht. Dabei geben die Spieler bekannt, was auf der verdeckten Vorderseite zu sehen ist. Zum Beispiel heisst es da: «Ich schenke dir einen Apfel.»
Das Spielprozedere führt dazu, dass nach ein paar Zügen kaum einer mehr weiss, wo sich welche Karte befindet. Also wird geblufft. Glaubt ein Spieler nicht, was der Mitspieler sagt, kann er die Karte aufdecken.
«Heat»
+Äusserst gelungene Rennsimulation fürs Spielbrett
- Nichts
Für 2 Spieler ab 10 Jahren
Dauer: 30 bis 60 Minuten
Preis: ca. 70 Franken
Verlag: Days of Wonder
«Heat» ist ein Brettspiel für zwei Personen. Die Spieler übernehmen dabei die Rolle von Autorennfahrern, die es als Erste ins Ziel schaffen wollen. Gespielt wird mit Karten, gefahren auf einem Spielbrett. Dabei simuliert das Spiel erstaunlich viele Aspekte aus dem Alltag von Autorennen: von der Gangschaltung und der Überhitzung des Motors bis zu Windschatten- oder Kurvenfahren und den damit verbundenen Adrenalinschüben. Besonders die Temperatur des Motors müssen die Spieler stets im Auge behalten.
Für Fortgeschrittene gibt es Zusatzkarten für unterschiedliche Wetterbedingungen bei einem Rennen oder für eine ganze Meisterschaft.
«Mindbug: Der erste Kontakt»
+ Empfehlenswert für Fantasyfans
- Spiele dieser Art sind Geschmacksache – sie gefallen oder nicht
Für 2 Spieler ab 8 Jahren
Dauer: ca. 15 Minuten
Preis: ca. 20 Franken
Verlag: Skellig Games
«Mindbug» ist eine vereinfachte Version des Sammelkartenspiels «Magic: The Gathering». Zwei Spieler kämpfen mit Hilfe von Fantasyfiguren um den Sieg. Das funktioniert mit Spielkarten, auf denen die zahlreichen Wesen und dazugehörende Zahlen aufgedruckt sind. Diese Zahlen sind sogenannte Kraftwerte. Spielen die beiden Spieler eine Karte aus, gewinnt die Karte mit dem höheren Kraftwert.
Je nach Kampf können Spieler einen Lebenspunkt verlieren. Nach drei verlorenen Lebenspunkten ist das Spiel beendet. Zudem haben viele Karten Spezialfähigkeiten, die den Kampf entscheiden. Mit den «Mindbug»-Karten kann man vom Gegner Wesen abwerben und selber verwenden.
«Carla Caramel»
+ Einfache Regeln, die Kinder gewinnen gemeinsam
- Für ältere Kinder zu simpel
Für 1 bis 6 Spieler ab 4 Jahren
Dauer: ca. 10 Minuten
Preis: ca. 30 Franken
Verlag: Loki
«Carla Caramel» ist ein einfaches Würfelspiel für Kinder im Vorschulalter. Ziel ist es, am Glacestand von Carla Caramel drei Kugeln Glace in einem Cornet zu bestellen. Die Kinder würfeln reihum mit einem Bestellwürfel. Darauf sind die vier Glacesorten Vanille, Schokolade, Erdbeere und Pistazie abgebildet. Zudem gibt es auch ein Kindersymbol – dann erhält ein Kind die fertige Glace und eine Sonne.
Die Glace schmilzt, wenn der Würfel bei einem Spieler die Sonne zeigt. Die Kinder haben gemeinsam gewonnen, wenn alle eine Glace haben.