Salatschleudern: Gutes Produkt für Fr. 12.90
Im Praxistest schnitten teure Salatschleudern aus Chromstahl nicht besser ab als wesentlich günstigere Plastikmodelle.
Inhalt
K-Tipp 17/2013
16.10.2013
Thomas Vonarburg
Damit Salatsaucen nicht zu wässrig werden, greifen viele Köche zu Salatschleudern. Fünf Experten aus den Bereichen Hauswirtschaft, Kochen, Restauration und Design haben im Auftrag des «Kassensturz» zwölf Salatschleudern aus Kunststoff und Chromstahl unter die Lupe genommen. Die Preise liegen zwischen knapp 8 und 70 Franken. Die Testkriterien waren: Schleuderleistung, Kraftaufwand, Bedienung, Ergonomie, Standfestigkeit und Reinigung.
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Damit Salatsaucen nicht zu wässrig werden, greifen viele Köche zu Salatschleudern. Fünf Experten aus den Bereichen Hauswirtschaft, Kochen, Restauration und Design haben im Auftrag des «Kassensturz» zwölf Salatschleudern aus Kunststoff und Chromstahl unter die Lupe genommen. Die Preise liegen zwischen knapp 8 und 70 Franken. Die Testkriterien waren: Schleuderleistung, Kraftaufwand, Bedienung, Ergonomie, Standfestigkeit und Reinigung.
Die wichtigsten Resultate:
- Die Qualitätsunterschiede bei den getesteten Produkten sind gross. Die Gesamtnoten reichen von 3,3 («ungenügend») bis 5,2 («gut).
- Qualität erhält man auch für wenig Geld: Gute Schleudern gibts schon ab knapp 13 Franken.
- Modelle aus Chromstahl mögen optisch edel und hochwertig wirken – sie sind im Vergleich zu Kunststoffschleudern allerdings nicht leistungsfähiger.
Der Grossteil der bemängelten Produkte zeigte zum Teil eklatante Schwächen beim Trocknen des Salats. Das schlechteste Gesamturteil mit Note 3,3 erzielte die Salatschleuder Tontarelli – gekauft bei Manor für Fr. 12.90. Hauptkritikpunkt: Ohne Gebrauchsanleitung kann man dieses Gerät kaum zusammensetzen. Manor sagt dazu, dass es von Kundenseite «keine negativen Rückmeldungen gegeben» habe.
Die Gesamtnote «gut» erhielten:
- Zyliss Easy Spin (Kunststoff; eingekauft bei Coop City für Fr. 37.90; ebenfalls erhältlich bei Manor)
- Coop Qualité & Prix Salatschleuder (Kunststoff; Fr. 12.90)
- Emsa Smart Kitchen (Kunststoff; Manor; Fr. 59.90; auch bei Globus und Migros)
- Oxo Steel (Chromstahl; Globus; Fr. 69.90; auch in Fachgeschäften)
- Moha Catapult (Chromstahl; Interio; Fr. 49.90)
- Tupperware Salatschleuder (Kunststoff; Fr. 64.–)
Beim Test von «Saldo» vor zwei Jahren hatte die Tupperware Salatschleuder Plus die Bestnote «sehr gut» erhalten. Dieses Modell wurde vom «Kassensturz» nicht getestet. «Saldo» fand die gleichen Modelle in verschiedenen Läden zu verschiedenen Preisen – manchmal unter anderem Namen. Das ist auch heute noch so. Beispiel Emsa Smart Kitchen: Bei Manor zahlt man für diese Schleuder Fr. 59.90, bei der Migros nur 48 Franken.
So bleibt der Salat länger frisch
Die wichtigsten Tipps zum Schleudern, zur Hygiene und zur Haltbarkeit von Frisch- und Fertigsalaten:
- Schleudern: Das Sieb nie vollständig füllen, weil sonst die Salatblätter zu stark zusammengepresst werden.
- Beutel statt Schleuder: Normale Salatschleudern sind sperrige Geräte. Eine Alternative sind spezielle Beutel: Zusammengefaltet passen sie in jede Schublade oder lassen sich an einem Haken aufhängen. Der gewaschene Salat wird im zweilagigen Beutel geschleudert. Praktisch: Das Wasser wird vom äusseren, wasserdichten Beutel aufgefangen und kann am trockenen Salat vorbei abgegossen werden.
- Lagerung: Am besten deponiert man Salat im Kühlschrank. Ausserhalb sollte er nicht neben Obst lagern. Grund: Das Äthylen, das Obst enthalten kann, führt bei den Salatblättern zu braunroten Flecken und reduziert so die Lagerbarkeit.
Fertigsalate:
- Auf möglichst langes Haltbarkeitsdatum achten und rasch essen (siehe auch K-Tipp 13/13).
- Salat bei warmem Wetter in Kühltaschen transportieren.
- Menschen mit schwachem Immunsystem, Schwangere und Kleinkinder sollten vorsichtshalber auf abgepackte Schnittsalate verzichten.
- Fertigsalate vor dem Essen am besten nochmals gründlich waschen.
- Je weniger die Salate zerschnitten wurden, desto weniger Keime und desto mehr Vitamine enthalten sie.
- Den Fertigsalat erst unmittelbar vor dem Servieren kurz mit frischem Wasser abspülen und danach umgehend trocken schleudern.
- Selber schneiden und mischen kommt günstiger, als einen fertig abgepackten Salat zu kaufen. Frische Salatköpfe, aber auch Blätter halten in der Regel problemlos bis zu sieben Tage. Voraussetzung: Kühl und gut verschlossen lagern.
- Keine Reste aufbewahren.
- Vitamine: Salat nur kurz wässern – und nicht im Wasser liegen lassen. So verhindert man, dass unnötig Vitamine verloren gehen. Salat erst nach dem Waschen von Hand oder mit dem Messer zerkleinern. Grund: Licht, Luft, Wasser und Wärme bauen Vitamine ab.