Frischhaltefolien sind praktisch – die Handhabung allerdings ist oft mühsam. Manchmal will es mit dem Abreissen einfach nicht klappen. Oder die abgerissene Frischhaltefolie verklebt mit sich selbst und lässt sich nicht mehr entwirren.
Der K-Tipp hat zehn der meistverkauften Frischhaltefolien in ein Fachlabor geschickt, um das beste Produkt zu finden.
Folie von Jet-Cut schnitt am besten ab
Testsieger wurde die Frischhaltefolie von Jet-Cut. Sie ist bei mehreren Grossverteilern erhältlich. Im Unterschied zu den anderen Produkten reisst man diese Folie nicht ab, sondern schneidet sie ab. Sie hat dazu am Karton ein verschiebbares Messer. Damit konnten die Laborexperten mühelos Streifen in unterschiedlicher Länge zuschneiden. Die Jet-Cut-Folie ist das einzige Produkt im Test, bei dem keine Verletzungsgefahr bestand, da das Messer abgedeckt ist und es keine scharfe Abreisskante gibt. Die Experten bemängelten aber, dass die Reisslasche an der Packung beim ersten Öffnen kaputtging. Zudem war es schwieriger als bei anderen Produkten, die abgeschnittene Folie mehrmals zu verwenden. Denn beim Abnehmen klebte sie an vielen Stellen zusammen. Mit 11 Rappen pro Meter gehört Jet-Cut zu den zwei teuersten Folien im Test.
Der Hersteller schreibt, die Folie werde in geschützten Werkstätten inder Schweiz hergestellt. Deshalb ergebe sich ein höherer Preis.
Bereits für 2 Rappen pro Meter erhält man die bei Aldi gekaufte Frischhaltefolie von Folio. Die Qualität war sogar besser als jene des Testsiegers. Die Aldi-Folie war dehnbarer und hatte eine höhere Festigkeit – es dauert also länger, bis die Folie reisst, wenn man mit dem Finger dagegen drückt. Bei der Handhabung schnitt das Produkt aber deutlich schlechter ab.
Bei den drei Produkten von Coop Qualité & Prix, M-Budget und Aromata (Lidl) war die Folienqualität ebenfalls gut oder sehr gut, das Hantieren aber wesentlich anstrengender. Das Öffnen der Verpackungen war schwierig, denn die Reisslasche riss ab. Bei der Folie von Aromata war es zudem knifflig, den Folienanfang zu finden. Ausserdem fiel es den Experten nicht leicht, Streifen abzureissen – die Folie dehnte sich zuerst nur und riss dann an der falschen Stelle.
Lidl hält fest, die Aufreisslasche auf der neuen Verpackung werde mit «hier öffnen» beschriftet. Landi schreibt, man werde die Handhabung überprüfen und gegebenenfalls anpassen.
Tipps zum Umgang mit Frischhaltefolien
Plastikfolien sind oft nicht einfach zu handhaben. Vier Tricks, wie das Abreissen gelingt.
- Öffnungsstreifen der Verpackung an der Lasche fassen, mit einem Ruck abreissen.
- Falls bei der Verpackung vorgesehen: Diese an den Stirnseiten eindrücken, damit die Folienrolle fixiert wird.
- Bei Verpackungen mit Sägeleiste: Daumen an der Stelle auf den Deckel drücken, an der man mit Abreissen beginnen will.
- Folie mit einem Ruck abreissen.
Im Handel sind auch spezielle Schneidegeräte für Frischhaltefolien erhältlich. Dabei gibt es Modelle mit Gleitklinge, Klappklinge oder Säge. Der K-Tipp testete solche Folienschneider (K-Tipp 19/2014). Sehr gut schnitt nur ein vergleichsweise teures Modell ab – das Schneidegerät Orga- Line von Blum (Fr. 74.50, bei Koch.ch, Bild im PDF).
So wurde getestet
Die IPI-Prüfinstitute in Stuttgart (D) untersuchten für den K-Tipp zehn Frischhaltefolien auf folgende Punkte:
Handhabung: Wie gut funktioniert das erstmalige Öffnen? Wie problemlos lässt sich die Packung danach öffnen? Wie einfach kann man Folie entnehmen? Gelingt das Abreissen respektive Schneiden bei kleineren, mittleren und längeren Folienstücken? Kann man die Folie leicht bei Gefässen und Lebensmitteln aufbringen, dehnen und wieder entfernen? Ist sie danach noch einmal verwendbar? Wie gut wird die Rolle in der Verpackung fixiert? Lässt sich diese einfach verschliessen? Kann man sich an der Abreisssäge oder -kante verletzen?
Folienqualität: Die Experten massen mit einer Maschine, wie viel Kraft es braucht, um die Folie abzureissen. Zudem prüften sie, wie stark sich die Folien dehnen lassen. Mit einem «Prüffinger» wurde getestet, wie viel Kraft es braucht, um die Folien zu durchstossen.