Skibrillen: Scheiben wechseln meist mühsam
Von zwölf Skibrillen mit Wechselscheiben über-<br />
zeugten nur drei mit der Gesamtnote «sehr gut» oder «gut». Punkto Seh-Eigenschaften und UV-Schutz gabs für fast alle Modelle gute Noten. Grösster Makel ist die Handhabung: Das Wechseln der Scheibe ist oft umständlich.
Inhalt
K-Tipp 01/2013
16.01.2013
Letzte Aktualisierung:
20.01.2016
Beat Camenzind
Das Wetter kann in den Bergen schnell wechseln. Deshalb ist eine Skibrille wichtig, die auch bei schlechtem Wetter für gute Sicht sorgt. Am besten wählt man ein Modell mit auswechselbaren Scheiben. Doch was taugen solche Brillen?
Der K-Tipp und der österreichische Verein für Konsumenteninformation (VKI) haben zwölf Skibrillen mit Wechselscheiben getestet. Preise: 35 bis 350 Franken (Listen- bzw. Internetpreise). Alle Brillen werden mit zwei Sc...
Das Wetter kann in den Bergen schnell wechseln. Deshalb ist eine Skibrille wichtig, die auch bei schlechtem Wetter für gute Sicht sorgt. Am besten wählt man ein Modell mit auswechselbaren Scheiben. Doch was taugen solche Brillen?
Der K-Tipp und der österreichische Verein für Konsumenteninformation (VKI) haben zwölf Skibrillen mit Wechselscheiben getestet. Preise: 35 bis 350 Franken (Listen- bzw. Internetpreise). Alle Brillen werden mit zwei Scheiben verkauft, eine helle für schlechtes und eine dunklere für schönes Wetter.
Die Experten befassten sich mit Sonnenschutz, Robustheit sowie Seh- und Trageigenschaften der Brillen. Zudem prüften die Fachleute die Handhabung – speziell den Scheibentausch, und suchten nach Schadstoffen (siehe «So wurde getestet»).
Resultate: Eine Skibrille erhielt die Gesamtnote «sehr gut», die Comanche Take Off von Uvex. Allerdings ist sie mit 240 Franken eine der teuersten im Test (siehe Tabelle). Zwei Modelle schnitten gut ab: Panoma Magnetic von Alpina und Take Off von Uvex. Immerhin: «Genügende» Brillen gibts ab 35 Franken.
Der UV-Schutz der Brillen ist gut – mit einer Ausnahme: Die Schlechtwetterscheibe der Tecno-Pro-Brille schützt nicht zu 100 Prozent. Wer seine Augen oft und lange ungeschützt dem UV-Licht aussetzt, dem drohen Langzeitschäden wie grauer Star.
Bei den Seh- und Trageigenschaften erhielten alle Produkte mindestens die Note «gut».
Bei den drei erstplatzierten Modellen ist der Scheibentausch auch mit aufgesetzter Brille und Handschuhen einfach.
Bei den anderen Modellen muss der Skifahrer zumindest die Handschuhe ausziehen, um die Scheibe zu wechseln. Deshalb wurden solche Brillen abgewertet. Zudem gilt für die Modelle von Anon, GPR, Cébé, Oakley, Giro, Smith und Head: Beim Scheibenwechsel besteht die Gefahr, dass man die Antifog-Beschichtung auf der Innenseite berührt. Passiert das zu oft, ist die Beschichtung ruiniert – die Scheibe läuft an.
Auch beim Kratztest zeigten einige Brillen Schwächen: die Modelle von Anon, GPR, Adidas, Giro, Tecno Pro und Head. Die Scheibe bekam schon Kratzer, wenn man einen gespitzten Bleistift darüber bewegte.
Erfreulich: Schadstoffe wurden praktisch keine nachgewiesen.
Laut Adidas ist der Scheibenwechsel Übungssache und auch mit Handschuhen möglich. Und: Die getesteten Spiegelgläser seien anfälliger auf Kratzer als solche ohne Spiegel. Oakley kritisiert, kaum jemand würde die Scheibe mit Handschuhen bei aufgesetzter Brille tauschen. Beim Scheibenwechsel bestehe keine Gefahr, die Antifog-Beschichtung zu berühren, wenn man nach Anleitung vorgehe. Head rät davon ab, die Scheibe mit Handschuhen zu wechseln – sie könnte beschädigt werden.