Die TV-Sendung «Kassensturz» wollte wissen, ob man Glaces aus Gelaterias ohne Bauchweh geniessen kann. Reporter waren in 14 Städten der Schweiz unterwegs und kauften in 15 Gelaterias je eine Kugel Vanilleglace im Becher. Diese landeten, steril verpackt, im Labor. Es untersuchte die Frischglaces auf Schmutzkeime (aerobe mesophile Keime) sowie auf potenziell krankmachende Keime wie Enterobakterien, Staphylokokken, Listerien und Salmonellen.
Resultat: 9 der 15 Produkte bewertete das Labor als einwandfrei. In den übrigen 6 Glaces wiesen die Experten eine leicht erhöhte Zahl an Schmutzkeimen oder eine leichte Belastung mit Entero-bakterien nach. Diese Darmkeime können zum Beispiel Durchfall auslösen. Bei zwei belasteten Glaces wurde der Toleranzwert für Enterobakterien leicht überschritten.
Die Zeitschrift «Saldo» hat vor drei Jahren ebenfalls Glaceläden auf Hygiene geprüft. Damals fiel das Resultat weniger posititiv aus: 5 von 30 Proben überschritten damals bei der Gesamtkeimzahl den Richtwert, in 7 Proben fand das Labor Enterobakterien.
In folgenden Gelaterias wies das Labor Schmutzkeime nach (mit Ergebnissen weit unter dem Toleranzwert):
Glace: Das sollte man beim Kauf und beim Selbermachen beachten
Beim Glacekauf in Gelaterias ist Vorsicht geboten. Folgende Punkte deuten auf eine gute Betriebs- und Produkthygiene hin:
Das Besteck zum Portionieren des Eises wird nach jedem Schöpfen mit fliessendem Trinkwasser gereinigt – und nicht in den Behälter mit stehendem Wasser gestellt.
Die Glaces türmen sich nicht über die Ränder der Behälter. Grund: Dann wird die oberste Eisschicht zu wenig gekühlt. Das wiederum fördert die Keimbildung.
Die Eismasse ist nicht zu weich.
Die Glaces sind durch eine Scheibe von den Kunden getrennt.
Geld sparen mit hausgemachter Glace
Für einen Liter Vanille-Rahmglace zahlt man im Laden rund 8 bis 16 Franken. Mit einer Glacemaschine zu Hause gehts günstiger: Mit 2 Deziliter Milch, 150 Gramm Zucker, 4 Eigelb, 2 Deziliter Rahm und 1 Vanilleschote lässt sich die gleiche Menge bereits für rund 6 bis 7 Franken herstellen. Noch günstiger ist Sorbet mit 1 bis 2 Franken pro Liter.
Das Selbermachen hat weitere Vorteile: Man kennt die Qualität der Zutaten und kann künstliche Farbstoffe, Aromen und andere Zusätze wie Emulgatoren, Stabilisatoren oder Verdickungsmittel vermeiden.
Glacemaschinen müssen nicht teuer sein
Ein K-Tipp-Test zeigte: Gute Glacemaschinen gibts bereits für rund 80 Franken (K-Tipp 11/2018). Im Test kam zudem heraus: Im Vergleich zu Geräten mit Gefrierbehältern liefern Maschinen mit Kühlkompressor die bessere Rahmglace. Solche Geräte kosten allerdings mehr als 200 Franken.
Gratis-Merkblatt «Fruchtglace»
Feine Rezepte für Glaces mit Bananen, Erdbeeren, Melonen oder Pfirsichen liefert das «Gesundheitstipp»-Merkblatt «Fruchtglace». Gratis zum Herunterladen unter www.ktipp.ch oder zu bestellen bei: K-Tipp, «Merkblatt Fruchtglace», Postfach, 8024 Zürich.