Der Akku des «OHT 46820» von Ok. reicht gerade mal für etwas mehr als 30 Minuten Haareschneiden. Eine derart kurze Laufzeit hatte kein anderes Modell im K-Tipp-Test. Akkus verlieren mit der Zeit immer an Leistung. Das bedeutet: Selbst mit dem vollgeladenen Gerät von Ok. kann es sein, dass man für einen Haarschnitt nach einer gewissen Zeit nachladen muss. Mit einem Preis von 11 Franken war der «OHT 46820» das günstigste Gerät im Test.
Die besten Modelle halten lange durch
Am besten gelang das Haareschneiden mit dem «ER-DGP72 K» von Panasonic, dem teuersten Modell im Vergleich. Allerdings war die Akkulaufzeit des Panasonic-Modells mit 70 Minuten unterdurchschnittlich. Zum Vergleich: Der Testsieger «Clipper Elektrischer Haarschneider» von Intertronic lief mit einer einzigen Ladung dreieinhalb Stunden lang. Beim zweitplatzierten «Multigroomkit 4585» von Primotecq waren es immerhin zweieinhalb Stunden.
Mit den zwei günstigen Produkten von Fust und Interdiscount liessen sich die Haare schnell und gleichmässig schneiden. Zudem waren die Geräte leicht zu reinigen und einfach zu bedienen. Beim Modell Primotecq kritisierten die Experten lediglich, dass es viel Kraft brauche, um die Aufsätze zu wechseln. Beim Intertronic-Produkt fehlte ein Aufbewahrungsort für Gerät und Aufsätze.
Generell waren die Experten mit der Schneidleistung der Haarschneider zufrieden: Alle getesteten Modelle erzielten bei diesem Prüfpunkt eine gute Note.
Babyliss und Miostar nach Stürzen defekt
Grosse Unterschiede zeigten sich im Test bei der Robustheit der Geräte. Das Labor liess bei diesem Prüfpunkt alle Haarschneider zehn Mal aus einer Höhe von 80 Zentimetern hinunterfallen. Die meisten Produkte überstanden die Stürze mit wenigen Kratzern oder kleinen Dellen.
Ausnahmen: Die Haarschneider «E990E Japanese Steel Digital Hair Clipper» von Babyliss Men und «Trim 500 Multihaartrimmer» von Miostar waren nach diesem Härtetest kaputt. Beim Babyliss-Modell war der Scherkopf verbogen, beim Miostar-Gerät fiel der Scherkopf beim Schneiden immer wieder ab. Die Migros schreibt dazu, der Miostar-Haarschneider sei nicht für Schläge konzipiert. Hersteller Braun teilt mit, beim «HC5090» handle es sich um ein Auslaufmodell.
Übrigens: Stichproben des K-Tipp zeigen immer wieder, dass sich die Preise bei elektrischen Geräten oft schnell verändern. So kostete etwa der Testsieger-Haarschneider von Intertronic bei Interdiscount Ende Februar Fr. 34.95 – das sind 10 Franken mehr als beim Einkauf des Gerätes für den Test Ende November. Infos zur Entwicklung der Preise gibt es im Internet auf Vergleichsportalen wie zum Beispiel Toppreise.ch.
So hat der K-Tipp getestet
Das Institut Ipi in Stuttgart (D) prüfte im Auftrag des K-Tipp die Qualität von zehn aufladbaren Haarschneidegeräten. Die Testkriterien im Überblick.
Haare schneiden
Drei Experten testeten Geschwindigkeit, Effizienz und Gleichmässigkeit der Geräte beim Haareschneiden. Dabei klärten sie unter anderem folgende Fragen: Wird die eingestellte Schnittlänge eingehalten? Zupfen die Geräte? Sind sie gut manövrierbar? Alle Tests wurden an einem Kunstkopf durchgeführt.
Handhabung
Wie einfach lassen sich bei den Haarschneidern die Schnitthöhe einstellen und die Aufsätze auswechseln? Wie laut sind die Geräte? Liegen sie gut in der Hand?
Reinigung
Die Experten beschmutzten die Geräte vorgängig mit Naturhaar und reinigten sie anschliessend nach Herstellerangaben. Dann wurden die Ergebnisse verglichen.
Betriebsdauer
Wie lange halten die Haarschneidegeräte mit einer einzigen Akkuladung durch?
Hautschonung
Wird die Kopfhaut beim Schneiden gereizt oder verletzt?
Robustheit
Die Haarschneider wurden einem Falltest unterzogen. Nach zehn Stürzen aus einer Höhe von 80 Zentimetern prüften die Experten, ob und wie stark die Geräte beschädigt waren.
Haare selber schneiden – so gelingts
Ob für einen Kurzhaarschnitt oder zum Ausbessern von bestimmten Stellen: Mit einem Haarschneider kann man Frisuren selber in Form bringen. Die Tipps zur Anwendung.
- Vor dem Schneiden die Haare trocknen. Bei nassem Haar verstopft der Haarschneider schnell.
- Haare schneiden sollte man bei guten Lichtverhältnissen– so fallen allfällige Ungleichmässigkeiten schneller auf.
- Im Idealfall benutzt man einen zweiten Spiegel, damit man auch die Rückseite des Kopfes beim Schneiden sehen kann.
- Beim Wechsel von einem Langhaar- auf einen Kurzhaarschnitt das Haar zuerst mit der Schere grob schneiden. Bei zu langem Haar kann der Haarschneider streiken.
- Wer punkto Schnittlänge unsicher ist, beginnt besser mit einem längeren Schneideaufsatz. Kürzer schneiden kann man die Haare in einem weiteren Schritt immer noch.
- Den Haarschneider immer gegen die Wuchsrichtung des Haars bewegen. So kann das Gerät mehr Haare erfassen.
- Vom Nacken her über den Hinterkopf und die Seiten zum Oberkopf hin schneiden.
- Zwischendurch die Haare kämmen, um das Ergebnis zu kontrollieren.
- Konturen um die Ohren und am Nacken ohne Schneideaufsatz säubern.
- Nicht zu schnell schneiden – sonst kann man die Kopfhaut verletzen. So wird auch der Haarschnitt gleichmässiger.
- Gerät reinigen: Klingen abbürsten, ab und zu mit Alkohol desinfizieren und einen dünnen Ölfilm auftragen. Vielen Geräten liegt Spezialöl bei.