Nach dem Waschen von 4600 Tellern, Messern, Gläsern und Tassen war klar: Beim Kauf von Geschirrspültabs kann man viel Geld sparen. Von den zwölf untersuchten All-in-One-Produkten schnitten die Eigenmarken von Coop, Denner und Lidl am besten ab. Ein Tab kostet jeweils 11 Rappen. Alle drei Produkte reinigten bei den meisten Verschmutzungen gründlich und sorgten für fleckenfreies Geschirr.
Das war nicht immer so: Beim letzten Test hinterliess das Prix-Garantie-Produkt von Coop eine hartnäckige Kalkschicht auf dem Geschirr («Saldo» 18/2020). All-in-One-Tabs enthalten zusätzlich zum Reinigungspulver Klarspüler und Regeneriersalz, um das Wasser im Geschirrspüler zu enthärten.
Das Labor prüfte neben dem Reinigen und Klarspülen auch, ob nach den Waschgängen Kalk im Sieb zurückblieb. Die Experten fanden nur bei den «Tabs für Geschirrspüler» von Volg keine Rückstände.
Am meisten Kalk blieb bei den «Active Clean All in 1» der Marke Sun zurück. Ein Sun-Tab kostet 43 Rappen und ist somit das teuerste Produkt im Test.
Die drei teuersten Markenprodukte enttäuschten. Sie kosten drei bis vier Mal so viel wie die besten drei Produkte im Test. Die «All in 1 Extra» von Somat sorgten zwar für fleckenfreies Geschirr, reinigten es aber teilweise ungenügend. Die Tabs von Sun fielen bei Hackfleisch und Eigelb durch. Und die «Powerball Active All in 1 Classic» von Finish landeten am Ende der Tabelle. Bei fünf der sieben geprüften Verschmutzungen blieben Speisereste auf dem Geschirr zurück. Nur genügend schnitten die «Power High Performance All-in-One Tabs» von Tandil von Aldi sowie die «Classic All in 1 Tabs» von Handymatic von der Migros ab.
Coop und Migros teilen mit, dass die Oecoplan- und die Handymatic-Tabs in ein paar Monaten ersetzt würden. Sun schreibt, dass andere Sun-Produkte besser gegen starken Schmutz wirken würden.
Gut zu wissen: Die vor vier Jahren geprüften Produkte «All-in-1 Geschirrspül-Tabs» von Tandil und «Supreme Ultra Brilliant Shine All in 1 Lemon Tabs» von Handymatic sind in den Läden noch immer erhältlich («Saldo» 18/2020). Sie erzielten damals als einzige gute Gesamtnoten.
Duftstoffe belasten die Gewässer
Fast alle Tabs enthalten Duftstoffe – oft Limonene. Diese duften nach Zitrone und Orange. Gemäss der Europäischen Chemikaliendatenbank können Limonene langfristig Gewässer verschmutzen und Wasserorganismen schädigen. Eine Studie des deutschen Umweltbundesamts zeigte 2019, dass Kläranlagen diese schädlichen Stoffe nicht vollständig zurückhalten können.
Einzig für die «All in One Tabs» der neuen Migros-Öko-Linie Nature Clean sind keine Duftstoffe deklariert. Das Produkt reinigte in der Untersuchung ordentlich. Bei Geschirr mit Tee- oder Milchflecken waren aber nach dem Waschgang noch Schmutzrückstände sichtbar. Gut funktionierte dagegen das Klarspülen von Kunststoff, Porzellan und Edelstahl. Bei Glas schnitt das Mittel genügend ab.
Pulver und Klarspüler günstiger als Tabs
Multitabs sind praktisch. Sie lassen sie sich aber nicht dosieren. Man muss immer ein ganzes Tab verwenden – egal, wie viel Geschirr sich in der Maschine befindet oder wie verschmutzt es ist. Das ist ungünstig für die Umwelt und das Portemonnaie.
Alternative: Bei Geschirrspülpulver, Klarspüler und Regeneriersalz lässt sich die Menge anpassen. Im vergangenen Jahr prüfte «Saldo» acht solcher Kombinationen. Mit dem Pulver und dem Spülglanz für Geschirrspülmaschinen von Denner kostet ein Spülgang 4 Rappen («Saldo» 18/2023). Das ist weniger als halb so viel, wie die Spülgänge mit den günstigsten Tabs des aktuellen Tests kosten.
So hat der K-Tipp getestet
Das Labor Tensioconsult in Rehinbach (D) testete für den K-Tipp zwölf All-in-One-Geschirrspültabs. Diese enthalten auch Klarspüler und Regeneriersalz, um das Wasser im Geschirrspüler zu enthärten. Zum Einsatz kamen Geräte von Miele.
- Reinigen: Geprüft wurde die Reinigungsleistung bei Teeablagerungen, eingebranntem Hackfleisch, Milchhaut, Eigelb, Crème brûlée, Pasta sowie Stärke auf Geschirr aus Glas, Porzellan und Edelstahlplatten. Die Experten führten mit jedem Produkt vier Spülgänge bei 45 Grad durch. Nach jedem Spülgang bewerteten die Experten die verbleibende Verschmutzung. Bei den Glastellern und den Platten aus Edelstahl verwendeten sie ein spezielles Messgerät.
- Klarspülen: Die Experten räumten Kunststoff-, Porzellan-, Glas- und Edelstahlgeschirr von verschiedener Qualität in die Maschine. Das Geschirr wurde drei Mal bei 50 Grad gewaschen. Anschliessend wurde geprüft, ob die Tabs unschöne Beläge, Tropfen oder Schlieren auf dem Geschirr hinterlassen.