Joggingkleider müssen atmungsaktiv sein. Will heissen: Damit der Körper möglichst lange trocken bleibt und nicht überhitzt, darf der Schweiss nicht zwischen Haut und Stoff festsitzen – er muss möglichst gut vom Textil aufgenommen und nach aussen transportiert werden. Viele Laufshirts sind deshalb aus atmungsaktiven Stoffen wie Polyester gemacht. Sie sollen auch vor Überhitzung schützen und sich angenehm auf der Haut anfühlen.
Der «Kassensturz» hat 14 häufig verkaufte Joggingshirts in das Speziallabor Hohenstein im deutschen Bönnigheim geschickt. Sie kosten im Laden zwischen 9 und 100 Franken. Die Laborexperten testeten das Feuchtigkeitsmanagement – also wie gut die Shirts Schweiss aufnehmen, und wie schnell sie ihn nach aussen abtransportieren.
Fazit: Jedes zweite Shirt hatte das «Schweissmanagement» im Griff und schaffte eine sehr gute Gesamtnote. Darunter sind Modelle bekannter Marken wie Adidas und Nike, aber auch günstigere Shirts wie das von Decathlon für 9 Franken. Ungenügend war kein Laufshirt. Die Modelle mit Gesamtnote «genügend» fielen beim Schweisstransport deutlich ab.
Für den Schutz gegen starkes Sonnenlicht gibt es auch Runningshirts mit speziellem UV-Schutz. Grundsätzlich ist man mit dunklen und dichteren Textilien besser gegen die Sonne geschützt als mit hellen und leichten.
Passform, Material, Waschen: Tipps für den Kauf und die Pflege von Laufshirts
Passform: Das Shirt sollte möglichst nahe am Körper anliegen. Nur so wird der Schweiss rasch vom Körper weggeleitet. Etwas Abstand zwischen Haut und Stoff darf aber sein: Das sorgt beim Laufen für kühlende Luftströme. Auch Bewegungsfreiheit ist wichtig: Deshalb beim Anprobieren einige Bewegungen ausführen. So merkt man etwa, ob der Halsausschnitt einengt.
Material: Viele Shirts sind aus Polyester. Der synthetische Faserstoff ist knitterfrei, leicht und formbeständig. Zudem transportiert er Schweiss gut vom Körper weg, wodurch die Träger sich auch im verschwitzten Zustand nicht nass fühlen. Auch beliebt ist Polyamid: Shirts aus diesem Material fühlen sich angenehm weich an, und es entwickelt sich weniger Schweissgeruch. Modelle mit Elastan-Anteil ermöglichen eine gute Bewegungsfreiheit. Leibchen aus Baumwolle saugen den Schweiss auf und trocknen langsamer.
Nähte: Sie sollten auf der Haut nicht kratzen. Deshalb sind flache oder sauber verschweisste Nähte wichtig.
Mesh-Öffnungen: Modelle mit sogenannten Mesh-Öffnungen – einer Art Netzgewebe – sorgen dafür, dass die Luft an besonders feuchten Stellen wie unter den Achseln und am Rücken besser zirkuliert. Nachteil: In Mesh-Bereichen trocknet der Stoff langsamer als in restlichen Bereichen des Shirts.
Waschen: Vor dem Waschen unbedingt Reiss- und Klettverschlüsse schliessen und die Innenseite des Shirts nach aussen drehen. Das reduziert Farbverlust und Reibungsschäden. Die Bildung von unangenehmen Gerüchen lässt sich eindämmen, wenn man das Shirt gleich nach dem Training mit kaltem Wasser ausspült.