Ob nach dem Waschen oder am Morgen nach dem Aufstehen: Eine gute Haarbürste sollte die Haare mit wenigen Bürstenstrichen kämmen und entwirren. Doch im K-Tipp-Test von zwölf Modellen mit Gummikissen und Noppenstiften zeigten die meisten Bürsten Mängel.
Die Gesamtnote «sehr gut» schaffte lediglich die «Bambus-Haarbürste» von Cien Beauty für knapp 3 Franken. Mit dem günstigen Produkt der Lidl-Marke liess sich zerzaustes, verknotetes Haar mit Abstand am besten entwirren. Zudem war die Bürste sauber verarbeitet und lag gut in der Hand.
Im Praxistest gab es auch für das Modell «Professional Pflege & Glanz» von Migros I am und für die Bürsten von Trisa, Body & Soul, H & M und Coop Well gute Noten. Mit Preisen zwischen Fr. 6.75 und Fr. 19.95 waren diese Produkte um einiges teurer als der Testsieger.
Für nasse Haare zum Teil nicht geeignet
Mit drei Bürsten kamen die Testpersonen weniger gut zurecht: Das Modell von Douglas erwies sich beim Kämmen von nassen Haaren als ungenügend. Die «Frisier- und Auskämmbürste» von Migros I am und die Bürste Ombia Hair (Aldi) überzeugten beim Entwirren nicht. Nur wenig besser glitten sie durch nasse Haare. Die Migros schreibt, ihre «Frisier- und Auskämmbürste» mit Metallstiften eigne sich für das Frisieren von trockenen Haaren.
Durch Kämmen und Bürsten können Haare zu «fliegen» beginnen und in alle Richtungen abstehen. Das Labor prüfte deshalb, wie stark die getesteten Bürsten die Haare elektrostatisch aufladen. Am wenigsten war das beim Testsieger von Cien Beauty und bei der Bürste von Douglas der Fall. Das Modell von Coop Well und die Bürsten von Body & Soul und Babyliss luden das Haar hingegen relativ stark auf.
Nicht alle Bürsten sind sauber verarbeitet
Beim Entwirren von Haarknoten muss eine Bürste einiges aushalten. Mit einer Zugmaschine untersuchten die Experten, wie gut die Stifte im Gummikissen befestigt waren. Als sehr robust erwies sich hier das Produkt von Babyliss. Es hielt einer Belastung von 3,4 Kilo Gewicht stand. Zum Vergleich: Nur etwa einen Fünftel dieser Belastung brauchte es bei den Modellen «Professional Pflege & Glanz» von Migros I am und «Natural Brilliance» von Trisa, bis sich ein Pin aus dem Gummikissen löste.
Dazu schreibt Trisa, die Stifte liessen sich zwar mit einem Widerhaken verankern. Die darum herum liegenden Naturborsten müssten jedoch mit einer Leimtechnik im Kissen platziert werden.
Raue Oberflächen und scharfe Brauen an den Stiften können Haare und die Kopfhaut beim Kämmen beschädigen. Von Auge sind solche Mängel kaum sichtbar. Deshalb analysierte das Labor die Stifte und Borsten unter dem Mikroskop. Nicht sauber verarbeitet waren die Haarbürsten von Babyliss, Coop Well, Body & Soul und Douglas. In der optischen Vergrösserung waren raue Stellen und kratzige Kanten sichtbar.
Ansonsten notierte das Labor bei den geprüften Produkten nur geringe Mängel. So waren die Oberflächen der Modelle von H & M und Coop Well anfällig für Kratzer. Bei den Haarbürsten von Edi Baur, Trisa, Cien und Douglas entstanden rasch kleine Dellen, wenn sie auf den Boden fielen. Und beim Produkt von Kost Kamm erwies sich der Griff als wenig handlich.
Der Hersteller Edi Baur schreibt dem K-Tipp, beim getesteten Modell handle es sich um ein Naturprodukt aus Holz. Es eigne sich mit seinen Holzstiften vor allem für trockene Haare. Zum Entwirren von verknoteten Haaren empfehle man eine Bürste mit Drahtstiften. Die Bürste Ombia Hair ist gemäss Aldi ein Aktionsartikel, der nur vorübergehend verfübar sei.
So hat der K-Tipp getestet
Das Ipi Institut für Produkt-Markt-Forschung in Stuttgart (D) prüfte für den K-Tipp zwölf Haarbürsten. Die Experten führten mit den Bürsten technische Prüfungen und einen Praxistest durch.
- Praxistest: Im Labor wendeten sechs Testpersonen mit unterschiedlicher Haarlänge und -struktur die Bürsten im Halbseitentest in zufälliger Reihenfolge an. Zudem bewertete eine Hairstylistin die Bürsten. Der Fokus lag auf folgenden Fragen: Lässt sich zerzaustes, verknotetes Haar einfach entwirren? Wie gut lässt sich nasses Haar bürsten? Gleitet die Bürste mühelos durch trockenes Haar?
- Elektrostatische Aufladung: Das Labor spannte einen Strang aus echtem Haar in ein Gerät ein. Nach einer bestimmten Anzahl Bürstenstrichen wurde gemessen, wie stark sich die Strähnen aufgefächert hatten und ob Haare abstanden.
- Verarbeitung: Unter dem Mikroskop analysierte das Labor die Qualität der Borsten. Sind sie sauber verarbeitet und solide verankert? Gibt es scharfe Grate und Kanten? Zudem wurde geprüft, wie anfällig das Material der Bürste für Schläge und Kratzer ist.
- Handhabung: Liegt die Bürste angenehm in der Hand? Ist sie gut manövrierbar? Lässt sie sich einfach reinigen?
Kopfmassage zum Entspannen
Eine Kopfmassage regt die Durchblutung der Kopfhaut an und hilft beim Entspannen. Eine solche Massage kann man selber durchführen. So gehts:
- Die Fingerkuppen beider Hände mit leichtem Druck am Haaransatz anlegen. Die Haut in kreisenden Bewegungen langsam massieren, von der Stirn über den Oberkopf bis zum Nacken.
- In einem zweiten Schritt Kopf wieder von vorn nach hinten massieren und dabei sanft an einzelnen Haarpartien ziehen.
- Mit den Fingern mehrmals über die Augenbrauen streichen.
- An den Ohrläppchen ziehen und sie mehrmals leicht drücken. Von den Ohren her mit leichtem Druck dem Ober- und dem Unterkiefer entlang streichen. Das entspannt die Kaumuskeln.
- Nacken vom Schädelende bis zu den Schultern mit den Fingern massieren.