Für den Praxistest verglichen Experten des Magazins «Velojournal» mit der TV-Sendung «Kassensturz» sechs Standpumpen, die von Hand bedient werden, eine Fusspumpe und drei neuartige Akkupumpen. Die Produkte kosteten zwischen 16 und knapp 80 Franken.
Sieben geübte Velofahrerinnen und -fahrer unterschiedlichen Alters testeten alle zehn Produkte an ihren eigenen Velos. Darunter waren Falt-, Stadt- und Rennvelos, E-Bikes, Gravelbikes – Rennvelos mit dickeren Pneus – und ein 16-Zoll-Kindervelo.
Testsieger stammt von SKS
Die Prüfkriterien: Wie viel Kraft braucht es und wie lange dauert es, die Pneus bis zum Maximaldruck aufzupumpen? Eignet sich die Pumpe für unterschiedliche Schlauchventile? Wie einfach ist die Bedienung, und wie genau ist das Druckmessgerät (Manometer)? Auch die Reparaturfähigkeit und die Beschaffung von Ersatzteilen wie Gummidichtungen wurden berücksichtigt.
Resultat: Klar am besten schnitten klassische Standpumpen ab. Testsieger ist das SKS-Modell «Rennkompressor» , das mit Fr. 51.90 (Galaxus.ch) preislich im Mittelfeld liegt. «Robust, effizient auch bei Rennvelos und ergonomisch», urteilte das Testteam. Zudem eignet sich die Pumpe für alle Ventile, und Verschleissteile wie die Gummidichtung lassen sich einfach ersetzen. Andere Produkte müssen hingegen je nach Ventil umgebaut werden.
Die günstigste der fünf guten Standpumpen ist das Modell «California», eingekauft bei Jumbo zum Preis von Fr. 23.95. Es pumpte gut und eignet sich auch für Ventile von Bällen.
Bei den Akkupumpen handelt es sich um Geräte, die mit Strom betrieben werden. So spart man sich den Krafteinsatz, der bei Handpumpen nötig ist. Solche Modelle enttäuschten: Sie brauchten lange, um die Reifen zu pumpen, und waren im Betrieb laut. Hinzu kommt: Mit einer Akkupumpe kann man höchstens drei bis vier Pneus aufpumpen, danach muss sie frisch aufgeladen werden.
Idealer Reifendruck je nach Velotyp
Gut zu wissen: Der optimale Luftdruck für Veloreifen hängt von mehreren Faktoren ab. Zu beachten sind etwa die Art und die Grösse des Pneus, das Gewicht des Fahrers und das Terrain, auf dem man fährt. An der Aussenseite von Pneus ist der minimale und der maximale Reifendruck angegeben – in der Masseinheit Bar oder Psi. 1 Bar sind rund 14,5 Psi. Oft finden sich beide Angaben. Als Faustregel gilt: Rennvelos kann man bis zu einem Druck von 4 bis 7 Bar aufpumpen, bei Stadt- und Trekkingvelos sind es 3 bis 5 Bar.
Velopumpen mit Gesamturteil «gut»:
- SKS Rennkompressor (Fr. 51.90, eingekauft bei Galaxus.ch, Note 5,4)
- Topeak Joe Blow Sport III (Fr. 55.90, Ochsner.ch, Note 5,2)
- Lezyne Alloy Floor Drive Tall (Fr. 79.90, Veloplus.ch, Note 5,1)
- California Manometer Standpumpe (Fr. 23.95, Jumbo.ch, Note 4,9)
- B’twin Standpumpe 900 (Fr. 35.–, Decathlon.ch, Note 4,9)
Gute Veloschläuche verlieren nur langsam Luft
Es ist mühsam, ständig die Velopneus pumpen zu müssen. Deshalb sollte man auf gute und zuverlässige Schläuche setzen. Die Zeitschrift «Saldo» liess vor kurzem von einem Labor Schläuche für Velos mit einem Raddurchmesser von 28 Zoll prüfen. Das Labor untersuchte den Druckverlust, wie viel Druck ein Schlauch aushält und den Schutz vor Pannen.
Drei von zwölf Veloschläuchen schnitten im Test gut ab («Saldo» 5/2024). Die meisten der geprüften Produkte verloren schnell viel Luft oder hielten einer Trottoirkante nicht stand. Bei den schlechtesten Produkten belief sich der Druckverlust innert zweier Tage auf 0,9 Bar. Die besten Schläuche – von Schwalbe und Panaracer – verloren in der gleichen Zeit nur halb so viel Luft.
Veloschläuche mit Gesamturteil «gut»:
- Schwalbe AV 19 (Fr. 6.40, eingekauft bei Galaxus)
- Panaracer Inner Tube for bicycles (Fr. 6.90, Veloplus)
- Qualité & Prix Schlauch 28’’ (Fr. 7.20, Jumbo)