Mayonnaise, Suppen oder Smoothies: Ein guter elektrischer Stabmixer sollte die dafür verwendeten Zutaten innert Sekunden fein pürieren, Fasern und grobe Stücke sind unerwünscht.
Der K-Tipp-Test von zwölf Modellen zeigt: Das gelingt bei vielen Geräten nur mangelhaft. Drei Stabmixer schnitten ungenügend ab, nur fünf Geräte erhielten eine gute Gesamtnote. Das Resultat ist damit nur wenig besser als im letzten Test vor fünf Jahren. Damals fielen vier Produkte durch («Saldo» 15/2018).
Guter Stabmixer für nur 20 Franken
Auch im aktuellen Test stammen die zwei besten Produkte von Braun und Philips. Testsieger ist der «Multi Quick 5V» von Braun. Er pürierte und mixte im Praxistest etwas besser als das zweitplatzierte Philips-Gerät. Kein anderer Mixer liess sich so leicht und gut bedienen wie das Modell von Braun. Ausserdem war es leicht zu reinigen. Mit einem Preis von Fr. 73.75 ist es allerdings eines der teureren Geräte im Test.
Wer einen Stabmixer vor allem zum Pürieren von Suppen oder Saucen verwendet, ist auch mit dem günstigen Gerät der Fust-Marke Primotecq zum Preis von Fr. 19.90 gut bedient. Mayonnaise und fein pürierte Suppe liessen sich damit ähnlich gut herstellen wie mit dem Testsieger von Braun.
«Smoothie muss gekaut werden»
Grosse Unterschiede ergaben sich beim Zubereiten von Gemüsesmoothies und Blaubeerenglace. Viele Geräte hatten Mühe, faserige und gefrorene Zutaten gleichmässig zu zerkleinern oder die Mandeln für die Glace zu zerhacken.
So scheiterte das Satrap-Gerät «Minestra Premio» (Coop) an gefrorenen Bananen. Diese wurden nicht püriert, sondern verklumpten. Und der «Stabmixer Best Price» von Durabase hinterliess in der Glace fast unzerhackte Mandeln und Blaubeerenschalen.
Auch mit der Konsistenz des grünen Smoothies waren die Experten oft nicht zufrieden. «Smoothie muss gekaut werden», schrieb das Labor etwa zum Durabase-Modell. Der Stabmixer der Landi-Marke Primavista zeigte deutliche Schwächen beim Pürieren von Gemüse, gefrorenen Zutaten und Mandeln. Die Konsistenz bei dem mit dem Primavista-Mixer hergestellten grünen Smoothie bezeichneten die Experten als «grob».
Der Test zeigt auch: Einige Stabmixer sind im Betrieb sehr laut. Die Modelle von Mio Star und Trisa waren im Praxistest zwar gut, erzeugten aber mit fast 80 Dezibel am meisten Lärm – was die Tester als «unangenehm laut» empfanden. Der im Abstand von 50 Zentimetern gemessene Lärmpegel entspricht etwa dem Geräusch eines vorbeifahrenden Lastwagens oder eines Rasenmähers.
Der Hersteller Trisa verspricht gegenüber dem K-Tipp, das Lautstärkeproblem bei seinen Modellen anzugehen. Coop, Fust und Interdiscount wollen die Ergebnisse des Tests in die weitere Entwicklung ihrer Marken einfliessen lassen. Die Landi gibt an, vom beanstandeten Primavista-Mixer seien in ihren Läden lediglich noch Restbestände erhältlich. Die kritisierten Punkte wolle man in künftigen Modellen verbessern.
Übrigens: Das vergleichsweise günstige und insgesamt gute Modell «Ambiano Skandi Stabmixer» gab es bei Aldi nur zeitlich begrenzt als Aktionsartikel. Wann das Gerät wieder erhältlich sein wird, ist nicht bekannt. Im Labor gab es an diesem Modell nur wenig Kritik. Diese betraf etwa das «sehr kurze Kabel».
So hat der K-Tipp getestet
Das Labor Applitest in Nürnberg (D) prüfte im Auftrag des K-Tipp zwölf Stabmixer samt den mitgelieferten Pürierstabaufsätzen.
- Praxistest: Jeder Stabmixer musste Ei, Senf und Öl zu Mayonnaise verarbeiten, Gemüse und Früchte wie Spinat, Stangensellerie und Birnen zu einem grünen Smoothie mixen, gekochtes Gemüse zu einer feinen Suppe pürieren sowie gefrorene Früchte, Joghurt und Mandeln zu einer Glace verarbeiten.
- Lärm: In einem Abstand von 50 Zentimetern massen die Experten mit einem Schallpegelgerät die Lautstärke der Geräte bei maximalem Betrieb.
- Handhabung: Die Experten prüften, wie gut die Geräte in der Hand liegen und wie stark sie vibrieren. Sie bewerteten auch, wie stark sie beim Verwenden spritzen und ob sie sich einfach reinigen lassen. Weiter mussten die Geräte in einem Dauertest 100 Mal je eine Minute lang eine Wasser-Sägemehl-Mischung pürieren. Zwischen den Püriervorgängen bei maximaler Leistung gab es jeweils kurze Pausen. Erfreulich: Alle Stabmixer überstanden den Dauerlauf unbeschadet.
So mixt man einen grünen Smoothie
Zutaten:
30 Gramm Babyspinat
60 Gramm Stangensellerie
75 Gramm Birne
50 Gramm gefrorene Banane
20 Gramm Zitronensaft
10 Gramm Honig
5 Gramm Ingwer
70 Gramm Wasser
Um einen Smoothie zu mixen, braucht es einen Stabmixer und ein stabiles Plastikgefäss. Verwenden Sie möglichst Bio-Früchte und -Gemüse: Diese enthalten kaum oder keine Pestizide. Die Birne vor dem Verarbeiten entkernen. Zerkleinern Sie dann alle Zutaten und geben Sie diese zum Pürieren in das Plastikgefäss. Verdünnen Sie die Mischung allenfalls mit zusätzlich etwas Wasser, falls sie zu dickflüssig ist.
Weitere tolle Rezepte für Smoothies mit Gemüse und Früchten liefert das Merkblatt Smoothie-Rezepte für zwei. Es lässt sich hier herunterladen.