Mini-Waschmaschinen passen mit einer Höhe von knapp 70 Zentimetern oft unter Lavabos im Bad. Dort lassen sie sich direkt am Kaltwasseranschluss montieren. Die Geräte fassen drei bis fünf Kilo Wäsche.
Der K-Tipp und die TV-Sendung «Kassensturz» liessen acht kleine Waschmaschinen testen. Fünf Geräte haben ein Fassungsvermögen von drei Kilo, bei drei Maschinen sind es bis fünf Kilo.
Ergebnis: Drei Waschmaschinen mit einem Fassungsvermögen von drei Kilo schafften eine gute Note. Testsieger ist die «Mini 850» von Kenwood: Sie wusch sauber und verbrauchte dafür vergleichsweise wenig Wasser und wenig Strom.
Abstriche gab es beim Spülen und Schleudern. Die Wäsche war nach dem Schleudergang deutlich feuchter als bei den beiden anderen guten Maschinen.
Bei diesen handelt es sich um die «L5CB32330» von AEG und die «EWC 1352 Compact D» von Electrolux. Sie wuschen, spülten und schleuderten gründlich. Negativ ins Gewicht fiel bei beiden Geräten der Stromverbrauch: Dieser war im Vergleich der acht Maschinen am höchsten. Sie waren im Betrieb zudem einiges lauter als der Testsieger.
Die «HW50-BP12307-S» von Haier kann fünf Kilo Wäsche verarbeiten. Sie war einfach zu bedienen und wusch sehr effizient: Pro Kilo 40-Grad-Wäsche verbrauchte sie nur 13 Liter Wasser und 0,117 Kilowattstunden (kWh) Strom. Zum Vergleich: Im Durchschnitt betrug der Verbrauch 15 Liter Wasser und 0,123 kWh Strom für ein Kilo Wäsche im 40-Grad-Programm.
Trotzdem ist die Maschine von Haier insgesamt nur genügend. Grund: Beim Entfernen von Flecken zeigte sie Mängel. Olivenöl- und Blutflecken entfernte sie nicht restlos.
«Waschergebnis leidet ein wenig»
Die zwei anderen Maschinen mit bis zu fünf Kilo Kapazität stammen von Tectake und Elego (Gonser). Sie waren mit einem Preis von weniger als 200 Franken die günstigsten Geräte im Vergleich. Beide Maschinen eignen sich nicht für das regelmässige Waschen von Bettwäsche. Denn für diese empfehlen Hygieneexperten Waschgänge mit 60 Grad.
Nur dann werden Milben und Pilze abgetötet. Sowohl die Gonser- als auch die Tectake-Maschine verfügen jedoch nicht über einen integrierten Heizstab und bestehen aus Plastik. Das heisst: Sie heizen das einlaufende Wasser nicht auf.
Mit den Maschinen von Tectake und Gonser ist deshalb keine Wäsche bei 60 Grad möglich. Im Test liessen die Laborexperten von Hand 40 Grad warmes Wasser in die Maschine laufen, um das Waschergebnis mit den Resultaten bei den anderen Modellen zu vergleichen.
Der K-Tipp-Test zeigt: Auch fürs Entfernen von Flecken in der Alltagswäsche sind beide Maschinen nicht geeignet. So waren Schoggi-, Rotwein-, Blut- und Fettflecken nach dem Waschen noch deutlich sichtbar.
Gonser schreibt dazu, dass die Elego-Maschine sehr kompakt und leicht sei, was die Waschleistung etwas beeinträchtige: «Die Maschine wurde speziell für mobile Einsätze wie auf dem Camping und in Ferienwohnungen hergestellt.» Tectake sagt, dass das eingefüllte Wasser mangels Heizstab schnell abkühle. Folge: «So löst sich das Waschmittel nicht auf und das Waschergebnis leidet ein wenig.»
Um eine Waschmaschine an einem Kaltwasseranschluss zu montieren, braucht man je nach Hahn ein zusätzliches Ventil. Dieses ist zum Beispiel bei Jumbo für 18 Franken erhältlich. Für den Stromanschluss gilt: Waschmaschinen sollte man bei Wandsteckdosen einstecken. Steckdosen in Spiegelschränken liefern meist zu wenig Strom. In Mietwohnungen empfiehlt es sich, vor der Montage die Zustimmung des Vermieters einzuholen.
Tipps für saubere Wäsche
Ein Test der Stiftung Warentest zeigte: Bakterien werden bei 40-Grad-Waschgängen von 90 Minuten ausgewaschen. Bei Pilzsporen braucht es dagegen wie erwähnt 60 Grad. Hygienisch heikle Wäsche sollte man daher mit 60 Grad waschen.
Ein 60-Grad-Waschgang hilft auch beim Abtöten von Pilzen oder Keimen im Innern der Maschine.
Ist die Wäsche nicht stark verschmutzt, sollte man die Maschine ganz füllen. Das spart Strom- und Wasserkosten. Sind die Kleider sehr schmutzig, ist eine halbe Ladung besser: Die Wäsche wird sauberer, wenn die Waschmaschine nur zur Hälfte gefüllt ist («Saldo» 18/2019).
So hat der K-Tipp getestet
Experten des französischen Labors CTTN Iren in Ecully (F) testeten für den K-Tipp und die TV-Sendung
«Kassensturz» acht kleine Waschmaschinen. Die Prüfpunkte:
- Waschergebnis: Die Maschinen wurden zu 80 Prozent gefüllt und drei Mal im Standardprogramm für Baumwolle bei 40 und 60 Grad betrieben. Die zwei Modelle ohne Heizstab liefen einzig mit 40 Grad warmem Wasser. Die Experten bewerteten, wie gut die Maschinen Oliven-, Blut-, Wein- und Schokoladenflecken entfernten. Nach dem Spülgang massen sie, wie viele Waschmittelrückstände noch in der Wäsche waren. Die Restfeuchte nach dem Schleudergang gab Auskunft darüber, wie gut die Maschinen schleuderten. Zudem massen die Experten beim Programm mit 60 Grad, ob diese Temperatur erreicht wurde.
- Lärm: Die Experten massen, wie laut die Geräte in fünf Meter Entfernung waren. Zudem bewerteten sie das Maschinengeräusch subjektiv.
- Wasser- und Stromverbrauch: Gemessen wurden jeweils der Strom- und der Wasserverbrauch im 40- und im 60-Grad-Standardprogramm. Die Maschinen waren dabei zu 80 Prozent gefüllt.
- Handhabung: Die Experten beurteilten die Bedienung, die Türschliessung und die Filterreinigung.