Zehn heisse Eisen im Faltentest
Das teuerste und das billigste Dampfbügeleisen im Test schnitten am schlechtesten ab. Schwachpunkte einiger Modelle waren Dampfleistung und Handhabung.
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K-Tipp 16/2006
04.10.2006
Rolf Muntwyler - rolf.muntwyler@ktipp.ch
n, der Raum zwischen Griff und Temperaturregler sei st?rend eng, das Eisen gleite nicht gut, Temperaturregler und Wasserstand seien schlecht sichtbar und eine Kontrollanzeige fehle. Zudem kippe das Eisen leicht, wenn es zur Seite gestellt werde - die Auflagefl?che sei zu klein.
Am wenigsten Punkte f?r die Handhabung bekam Jura Jagua: «Zu schwer», «Spitze zu stumpf», der Knopf zum Ausl?sen des Dampfstosses komme beim Gebrauch in die Quere, urteilten die Testerinnen.
Gleich bei d...
n, der Raum zwischen Griff und Temperaturregler sei st?rend eng, das Eisen gleite nicht gut, Temperaturregler und Wasserstand seien schlecht sichtbar und eine Kontrollanzeige fehle. Zudem kippe das Eisen leicht, wenn es zur Seite gestellt werde - die Auflagefl?che sei zu klein.
Am wenigsten Punkte f?r die Handhabung bekam Jura Jagua: «Zu schwer», «Spitze zu stumpf», der Knopf zum Ausl?sen des Dampfstosses komme beim Gebrauch in die Quere, urteilten die Testerinnen.
Gleich bei drei B?geleisen war der Temperaturregler nur mit M?he zu verstellen. Dies trifft f?r Miostar Inox, Satrap Optima Line und Jura Jagua zu.
Weiter beklagten sich die drei Frauen ?ber einen zu schwerg?ngigen Spr?hknopf bei den Marken Philips und Rotel.
Die technischen Pr?fungen liefern in einigen F?llen die Erkl?rung f?r die Leistungen im Praxistest. Der Dampfausstoss ist ein wichtiger Faktor f?r ein gutes B?gelresultat. Er war bei den beiden punkto B?gelqualit?t schlechtesten B?geleisen denn auch entsprechend schwach.
Die Temperaturgenauigkeit - hier gibt es klare Normvorschriften - wurde eingehalten. Nur einzelne Messungen ?berschritten die Grenzen geringf?gig, was aber erlaubt und auch nicht problematisch ist.
Die Messungen zeigen, dass das B?geleisen von Braun eher an der oberen, das von Primotecq eher an der unteren W?rmegrenze liegt.
B?gelsohlen bei fast allen Ger?ten gut
Die Aufheizzeit dauert beim langsamsten (1 Min. 33 Sek.) doppelt so lang wie bei den schnellsten (42 Sekunden).
Die W?rmeverteilung auf der B?gelsohle stellte sich als unproblematisch heraus. Optimal war sie indes nur bei einem Eisen - dem Miostar Inox.
Alle B?geleisensohlen sind von guter Qualit?t (am empfindlichsten auf Kratzer: Tefal), und der Falltest (Kriterium «Robustheit») f?hrte nur beim Ger?t von Rowenta zu einem Schaden. Weil das B?geleisen aber nach dem Fall gebrauchstauglich blieb, schl?gt sich dieser Befund nicht stark in der Benotung nieder.
So wurde getestet
Das deutsche Ipi-Institut f?r Produktforschung und Information hat f?r den K-Tipp zehn Dampfb?geleisen im Labor und in der Praxis gepr?ft.
Technische Pr?fung
- Dampfausstoss: Messen der Dampfmenge pro Zeit. Generell: Je h?her der Dampfausstoss, desto besser das B?gelresultat.
- Temperaturgenauigkeit: Wie stark streuen H?chst- und Tiefstwerte bei den drei Temperaturstufen, und erf?llen sie die Norm?
- W?rmeverteilung auf der B?geleisensohle: Wird die Sohle gleichm?ssig erhitzt?
- Aufheizzeit: Wie lange dauert es, bis das B?geleisen aufgeheizt und einsatzbereit ist?
- Kratzfestigkeit: Wie empfindlich ist die B?geleisensohle auf Kratzer?
- Robustheit: ?bersteht das B?geleisen einen Sturz vom Tisch ohne Schaden?
Praktische Pr?fung
- B?gelqualit?t der geb?gelten Textilien: Drei Frauen haben Hemden, Tischdecken und Kopfkissenbez?ge mit allen zehn Ger?ten geb?gelt und das Ergebnis mit Laborexperten beurteilt.
- Handhabung: Die drei Testpersonen bewerteten, ob die Eisen gut in der Hand liegen und auf den Textilien gleiten, ob die Kn?pfe einfach zu bedienen und die Kontrollanzeigen gut sichtbar sind.
(rom)
Das brauchts f?r effizientes B?geln
Sauber geb?gelte Kleider im Schrank - und das mit m?glichst wenig Aufwand. Esther Eschmann, Kursleiterin f?r Textilpflege an der Fachschule f?r Hauswirtschaft Viventa in Z?rich, gibt Tipps zu B?gel-eisen-Kauf und B?geln:
- Griff, Gewicht: Ein B?geleisen soll gut in der Hand liegen. Deshalb im Laden auf passende Form des Griffs und aufs Gewicht achten. Allzu leicht sollte es aber auch nicht sein: Ein gewisses Gewicht erleichtert das B?geln, weil weniger Druck n?tig ist.
- Form: Modelle mit langer Spitze und schmaler B?gelsohle eignen sich f?r Hemden und Blusen speziell gut. Die Fl?che muss dennoch gross genug sein.
- Zusatzsohle: Modelle mit einem Sohlenaufsatz aus Teflon sind ideal, um heikle Kleider wie Seidenblusen und bedruckte Leibchen zu b?geln.
- Wasservorrat: Transparente B?geleisen sind von Vorteil, weil der Wasserstand sichtbar ist. Es gibt auch Modelle, die mit Piepsen oder Blinken den leeren Tank signalisieren.
- Entkalken: Unbedingt die Bedienungsanleitung befolgen. Eigene Entkalkungsaktionen k?nnen das B?geleisen besch?digen und Kleider bleibend verschmutzen.
- Turbotaste: Sie l?st einen kr?ftigen Dampfstoss aus und erm?glicht dadurch bei Textilien mit starken Falten ein besseres B?gelergebnis.
- Temperatur: Halten Sie sich an die auf Textilien angegebenen, mit Punkten symbolisierten B?geltemperaturen: • warm f?r k?nstliche Fasern, •• mittlere Hitze f?r Seide und Wolle, ••• grosse Hitze f?r Baumwolle und Leinen.
Textilien mit den Angaben • oder •- k?nnen kurz mit h?herer Hitze behandelt werden, sofern mit viel Dampf geb?gelt wird. Aber Vorsicht: Fehlt die Feuchtigkeit, nimmt das Kleidungsst?ck Schaden!
- N?hqualit?t: Schlecht gemachte Kleider lassen sich nicht sch?n b?geln! Deshalb schon beim Einkaufen Hemden und Blusen darauf ?berpr?fen, ob sich die ?rmel ohne Falten zusammenlegen lassen und ob an Kragen und Manschetten nicht zu viel Stoff vorhanden ist.
- Leinen: Da reines Leinen nur schwer zu b?geln ist, besser als Mischgewebe kaufen - mit 5 bis 10 Prozent Kunstfasern, damit es nicht so knittert.
Falten in Tischt?chern aus Leinen bringt man auch mit Turbodampf kaum weg. Auch hier: Mischgewebe kaufen.
- B?gelfeucht: Wer Textilien so aus dem Tumbler nimmt, hats beim B?geln leichter.
- Strom sparen: W?sche nicht zu feucht b?geln! Zuerst die W?sche mit niedrigen und zuletzt diejenige mit hohen Temperaturen b?geln. Das Eisen fr?her ausschalten und die letzten Teile mit Restw?rme b?geln.
(rom)
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