Auf dem Computer können wichtige Dateien wie Kinderfotos, Steuerunterlagen oder Verträge gespeichert sein. Diese Daten sollte man regelmässig sichern, damit bei einem Defekt des Computers oder bei einem Befall durch Schadsoftware nichts verloren geht. Spezielle Programme erleichtern dieses sogenannte Backup, indem sie die Daten des Computers automatisch am gewünschten Ort sichern.
Die deutsche Stiftung Warentest hat Backup-Programme unter die Lupe genommen. Elf davon sind für Windows-PCs, zwei für Macs von Apple. Die Programme kann man auf den Websites der Hersteller herunterladen. Sie sichern die Daten auf einem Speichermedium wie etwa einem USB-Stick oder einer externen Festplatte. Getestet wurden auch Programme, die im Betriebssystem von Windows- oder Apple-PCs bereits enthalten sind: «Sicherung» und «Time Machine». Prüfpunkte waren unter anderem das Tempo der Datensicherung, der Speicherbedarf des Backups und die Bedienung.
Ergebnis: Neun Programme schnitten gut oder sehr gut ab – darunter auch drei kostenlose Produkte. Für normale Benutzer reichen die mitgelieferten Apple- und Windows-Programme aus. Allerdings arbeiten die meisten anderen Programme schneller und brauchen weniger Speicherplatz. Testsieger wurde das teuerste Programm im Test, «Acronis True Image 2021 Essential» für Windows-PCs. Die Version für Apple-Geräte funktionierte im Test ebenfalls gut.
So klappt die Datensicherung reibungslos
Für den Fall der Fälle sollte man die Daten des eigenen Computers regelmässig sichern. Der K-Tipp sagt, was man bei Backup-Programmen beachten sollte.
Rettungsmedium erstellen
Viele Backup-Programme speichern die Daten nicht offen ab. Das heisst: Ohne das jeweilige Programm sind sie nicht lesbar. Folge: Ist das Abo beendet oder das Programm nicht mehr verfügbar, hat man keinen Zugriff mehr auf die gespeicherten Daten. Darum sollte man mit dem Backup-
Programm unbedingt ein sogenanntes Rettungsmedium erstellen. Dafür benötigt man einen USB-Stick. Wie man dabei genau vorgeht, steht in der Anleitung des jeweiligen Backup-Programms.
Nur ausgewählte Daten sichern
Auf vielen Computern sammelt sich über die Jahre viel Datenmüll an. Dieser kann die Speichermenge fürs Backup unnötig aufblähen. Deshalb sollte man vor dem Erstellen eines Backups überlegen, welche Daten tatsächlich gesichert werden sollen. Oft reicht es aus, die Daten im Bilder-, Dokumenten-, Musik- und Schreibtisch-Ordner zu sichern. Benutzer von Spezialprogrammen sollten beim Hersteller nachfragen, ob ein zusätzliches Backup nötig ist. Das gilt etwa für die Mailprogramme «Thunderbird» und «Outlook». Anleitungen gibts unter Ktipp.ch/backup-thunderbird und Ktipp.ch/backup-outlook.
Mehrere Kopien erstellen
Alle Daten sollte man im Idealfall auf zwei verschiedenen Speichermedien ab- speichern. Eine Kopie sollte ausserhalb der eigenen Wohnung gelagert werden. Tipp: Erstellen Sie je ein Backup auf eine externe Festplatte und einen USB-Stick. Die Festplatte bleibt zu Hause, den USB-Stick geben Sie einem Bekannten zur Aufbewahrung. So verfügen Sie über die Daten auch dann, wenn Ihr Computer Schaden genommen hat oder gestohlen wurde.
Backup regelmässig kontrollieren
Prüfen Sie dann und wann, ob das Backup tatsächlich funktioniert – und ob Sie die gesicherten Daten wiederherstellen können.
Backup von Handys und Tablets
Auch die Daten des Smartphones sollte man regelmässig sichern – am besten auf dem Computer, der dann seinerseits gesichert wird. Besitzer eines Apple-iPhones benützen am besten die Programme «Finder» oder «iTunes». Android-Benutzer sichern die Daten mit dem Programm des Handyherstellers oder mit der Software «MyPhoneExplorer».